3. Handball-Bundesliga HSG erwartet im Derby ein Hexenkessel
Krefeld · Am Dienstag um 18 Uhr ist der Krefelder Handball-Drittligist beim Aufsteiger und Nachbarn TV Aldekerk zu Gast. In der seit Wochen ausverkauften Halle können sich die Eagles auf einen heißen Tanz gefasst machen.
Mund abputzen und sich sofort auf das nächste Duell konzentrieren, heißt es für die Mannschaft der HSG Krefeld Niederrhein nach dem 32:30-Zittersieg im Heimspiel gegen den Longericher SC. Denn bereits am Dienstag um 18 Uhr geht es zum Nachbarschafts-Derby in die Nieukerker Voigteihalle, wo der Aufsteiger TV Aldekerk auf die Eagles wartet und dem Aufstiegsfavoriten ein Bein stellen will. Wer keine Eintrittskarte besitzt, muss sich das Spiel im Internet bei „Deutschland TV“ anschauen. Denn die Arena ist restlos ausverkauft.
Die Vorfreude auf dieses Spiel war schon vor der Saison groß. Da wurde natürlich vom Kampf David gegen Goliath gesprochen. Doch der Aufsteiger ist in der West-Staffel der 3. Liga bisher die große Überraschung. Auch am Samstag im Auswärtsspiel beim TuS Spenge hielt das Team bis zum 21:21 in der 52. Minute mit und kassierte am Ende mit 23:27 die zweite Saisonniederlage.
„Das war das erwartet schwere Spiel“, sagte HSG-Trainer Mark Schmetz am Freitag nach dem Heimsieg gegen Longerich: „Der Gegner hat sehr viel Qualität und spielerisch mehr drauf als Emsdetten.“ Nur mit den ersten 20 Minuten konnte er richtig zufrieden sein: „Danach haben wir es versäumt, mit Abstand in Führung zu gehen. Dann merkt man, dass es auch in der 2. Halbzeit eng werden kann.“ Das wurde es dann auch, weil sich sein Team beim 25:21 zwei Zeitstrafen einhandelte und die Kölner Vorstädter vier Treffer in Folge erzielten. Besonders durch die schnelle Mitte oder die zweite Welle fielen die Treffer. „Da waren wir einfach nicht schnell genug zurück“, sagte Schmetz. Auch auf der Torwartposition sei Longerich etwas besser gewesen. Nur in der vorletzten Minute nicht, als Lasse Hasenforther bei einem Konter einen Zweitore-Rückstand verhinderte. „Wenn die auf zwei weggezogen wären, hätte es auch anders ausgehen können. Daher bin ich einfach glücklich, dass wir am Ende gewonnen haben“, sagte Schmetz. Am Sonntag schaute sich der Trainer das Spiel der Aldekerker in Spenge an. „Das ist ein gutes Team mit viel Erfahrung. Wichtig ist, dass wir das Tempo hochhalten, da könnten wir einen Vorteil haben. Wir müssen uns auf die Abwehr konzentrieren, damit der Gegner nicht so leichte Tore aus dem Rückraum erzielen kann.“ Wichtig sei auch, die Ruhe zu bewahren und die Emotionen zu kontrollieren: „Emotionen müssen da sein, aber es gilt auch, kühlen Kopf zu bewahren.“
Für die Aldekerker ist es das Spiel des Jahres. Ein Wiedersehen gibt es mit den Ex-Eagles Paul Keutmann, David Hansen, Marcel Görden und Tim Gentges, der beim TV als Spielertrainer Verantwortung übernommen hat. Dazu spielt der Ex-Oppumer Cedric Linden für den TVA.