3. Handball-Liga HSG Krefeld erlebt in Spenge ein Debakel

Krefeld · Der Handball-Drittligist bot im ersten Punktspiel des Jahres die schwächste Saisonleistung und unterlag mit 23:40 (10:19). Kein Spieler erreichte Normalform. Platz eins in der Weststaffel ist jetzt kaum noch zu erreichen.

Auch Neuzugang Philipp Pöter, hier noch im Trikot von Wetzlar, konnte bei seinem Debüt für die Eagles die Niederlage nicht verhindern.

Auch Neuzugang Philipp Pöter, hier noch im Trikot von Wetzlar, konnte bei seinem Debüt für die Eagles die Niederlage nicht verhindern.

Foto: HSG, Oliver Richter/Oliver Richter

Fassungslos verließen Verantwortliche und Fans der HSG Krefeld Niederrhein am Samstagabend gegen 21 Uhr die Sporthalle in Spenge. Sie waren nach der 23:40 (10:19)-Niederlage gegen den TuS Spenge völlig bedient. Vor 500 Zuschauern präsentierten sich die Eagles desolat und boten ihre schlechteste Saisonleistung. Wahrscheinlich war es sogar die enttäuschendste Vorstellung seit Gründung der HSG. Auch wenn die schwere Fußverletzung von Routinier Maik Schneider beim Training aufs Gemüt der Spieler geschlagen war, darf das keine Entschuldigung für dieses Debakel sein.

Wie schon so oft in dieser Saison erwischte die HSG auch in ihrem ersten Punktspiel des Jahres einen schlechten Start. Aber nach dem dritten Treffer von Merten Krings in der 18. Minute bestand Hoffnung, dass die Gäste im Spiel angekommen waren. Doch als kurz darauf Matija Mircic und 14 Sekunden später auch Pascal Noll jeweils eine Zweiminutenstrafe kassierten, nahm das grausame Schicksal für die Eagles seinen Lauf. Sage und schreibe mit sieben Treffern in Folge, davon drei ins leere Krefelder Tor, weil für Sven Bartmann ein sechster Feldspieler auf dem Parkett war, stellten die Gastgeber die Weichen auf Sieg.

Von diesem Rückschlag erholten sich die Krefelder auch nach der ersten Auszeit von Trainer Mark Schmetz nicht mehr. Der Coach schickte nach 20 Minuten Neuzugang Philipp Pöter für Merten Krings in den Rückraum. Doch auch der Routinier mit reichlich Erfahrung aus Erst-und Zweitligaspielen, konnte den freien Fall der Eagles nicht stoppen. Der TuS spielte sich mit ihrem starken Torwart Räber im Rücken förmlich in einen Rausch, den die HSG nicht bremsen konnte.

Zur Pause lagen die Krefelder mit neun Treffern zurück. Angesichts ihrer individuellen Qualität bestand eine kleine Hoffnung, das Blatt noch mal wenden zu können. Doch die zerplatzte schnell wie eine Seifenblase. Bereits acht Minuten nach Wiederbeginn war der Rückstand auf 12 Treffer angewachsen. Zu diesem Zeitpunkt war kein Aufbäumen der Mannschaft mehr zu spüren. Auch der Torwartwechsel (Hasenforther für Bartmann) brachte nichts mehr ein. Spenge hatte leichtes Spiel, den Sieg locker ins Ziel zu bringen. Positiv war aus Sicht der HSG nur, dass „KC“ Brüren, Steffen Hahn und Mike Schulz nach ihren Verletzungen wieder auf dem Parkett zu sehen waren.

Mark Schmetz wird diese Woche im Training viel Zeit benötigen, den Auftritt bis zum Heimspiel am Samstag gegen den TuS Opladen aufzuarbeiten. Denn schnell abzuhaken ist die Niederlage sicher nicht. „Es darf nicht passieren, dass wir uns auch nach so einem Rückstand zur Pause in der zweiten Halbzeit abschlachten lassen“, sagte der Coach. Erklären konnte er das nicht: „Wir waren schon zwei Tage nach Trainingsauftakt beim Test in Essen und beim Kurz-Trainingslager sehr gut drauf. Auch die Trainingswoche vor dem Spiel war abgesehen von Maiks Verletzung sehr gut.“ Mit Blick auf die restlichen Spiele der Weststaffel sagte er: „Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht noch um Platz zwei zittern müssen.“ Der Vorsprung auf Platz drei beträgt nur noch vier Punkte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort