3. Handball-Bundesliga HSG Krefeld erfüllt die Pflichtaufgabe

Krefeld · Der Spitzenreiter der 3. Handball-Bundesliga, Staffel West, gewann am Sonntagabend sein Auswärtsspiel bei LIT 1912 II mit 35:31 (16:11). Trotz vieler Fehler vor der Pause war der Sieg nie in Gefahr. Pascal Noll sah die Rote Karte.

Linksaußen Pascal Noll sah kurz vor der Pause die Rote Karte.

Linksaußen Pascal Noll sah kurz vor der Pause die Rote Karte.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die HSG Krefeld Niederrhein grüßt weiter von der Tabellenspitze. Die Mannschaft setzte sich im Auswärtsspiel bei LIT 1912 II mit 35:31 (16:11) durch und erfüllte damit eine Pflichtaufgabe. Auch wenn es am Erfolg im ostwestfälischen Nordhemmern zu keiner Zeit einen Zweifel gab, war es über 60 Minuten gesehen nicht immer eine souveräne Vorstellung. Mann des Abends der Eagles war Loic Kaysen, mit zehn Treffern bester Werfer des Teams.

Neben dem verletzten Quartett Schulz/Hahn/Brüren/Claasen fehlte kurzfristig auch Linksaußen Nick Braun aus einem wichtigen privaten Grund. Trainer Mark Schmetz änderte seine Start-Sieben gegenüber dem Unentschieden gegen die Bergischen Panther nur im Tor, wo Lasse Hasenforther beim Anpfiff stand. Bei Ballbesitz kam Christopher Klasmann für Matjia Mircic aufs Parkett.

Die Eagles gingen durch Lars Jagieniak in Führung, die sie bis zum Ende nicht mehr abgaben. Trotzdem leisteten sie sich bis zur Pause zu viele Fehler, entweder technische oder beim Torabschluss. Da aber auch die Gastgeber nicht fehlerlos blieben, geriet die Führung der HSG nicht in Gefahr, die nach 30 Minuten fünf Treffer betrug. Mit dem Halbzeitpfiff erhielten die Eagles einen Siebenmeter. Pascal Noll traf unglücklich Torwart Klama im Gesicht und kassierte die Rote Karte.

Da Braun fehlte, musste die HSG für den Rest des Spiels ohne etatmäßigen Linksaußen auskommen. Trainer Schmetz vertraute Andrej Obranovic diese Aufgabe an. Die Gäste stellten nach Wiederanpfiff sofort die Weichen auf Sieg. Dazu trug Kaysen, der schon vor der Pause nach 20 Minuten für Kapitän Merten Krings aufs Feld gekommen war, mit drei Treffern in Folge bei und lief fortan zur Hochform auf.

Weil sich die Gastgeber nicht geschlagen gaben und die Eagles etwas die Flügel hängen ließen, war ihr Vorsprung nach 58 Minuten bis auf zwei Treffer geschrumpft. Zum Glück hatte bis dahin Torwart Gustav König, der nach 50 Minuten Hasenforther abgelöst hatte, mit zwei Paraden einen guten Einstand gefeiert. Doch Philipp Dommermuth per Siebenmeter und Jagieniak mit seinem sechsten Treffer ließen nichts mehr anbrennen.

„Wir sind eigentlich gut ins Spiel gekommen, haben dann viel zu viel liegen gelassen. Sonst hätten wir das Spiel schon zur Pause für uns entscheiden können“, sagte Trainer Schmetz nach dem Spiel. Zufrieden war er mit der zweiten Halbzeit: „Da haben wir richtig gut gespielt und den Vorsprung ausgebaut. In den letzten sieben, acht Minuten wurde es dann nochmal wild. In solchen Situationen müssen wir einfach kühlen Kopf bewahren und souveräner spielen.“ Er habe nie das Gefühl gehabt, dass Spiel noch verlieren zu können: „Das war eine schwere Aufgabe, die wir ernst genommen haben. Daher bin ich insgesamt zufrieden. Gefreut habe ich mich über die Fans, die uns in der Halle unterstützt haben.“

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