3. Handball-Bundesliga Ein Torfestival beim Jahresausklang

Krefeld · Die HSG Krefeld Niederrhein feierte in der 3. Handball-Bundesliga Staffel D zum Jahresausklang gegen den VfL Gummersbach II einen ungefährdeten 42:35 (25:17)-Sieg. Maik Schneider erfolgreichster Werfer der Eagles.

 Kevin Christopher „KC“ Brüren erzielt bis zur zehnten Minute einen seiner drei Treffer.

Kevin Christopher „KC“ Brüren erzielt bis zur zehnten Minute einen seiner drei Treffer.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Wenn ein Trainer seine Mannschaft nach einer Niederlage gegen die HSG Krefeld Niederrhein lobt, dann kann bei den Eagles nicht alles nach Plan gelaufen sein. So war es am Samstagabend in der Glockenspitzhalle  vor 760 Zuschauern im letzten Spiel des Jahres. „Das war heute ein Tag der offenen Tür. 42 Tore erzielt sind Top, 34 Gegentore kassiert sind Flop“, sagte Trainer Maik Pallach nach dem verdienten und insgesamt locker herausgespielten Erfolg gegen die Reserve des Zweitligisten VfL Gummersbach. „Die HSG ist für mich eindeutig ein Aufstiegskandidat. Wir hatten in dieser Woche weder ein Training, noch ein Abschlusstraining und konnten trotzdem 35 Tore gegen die HSG machen. Das macht mich stolz“, sagte Gäste-Trainer Goncalo Miranda.

Die Eagles ließen vom Anwurf weg keine Zweifel aufkommen, dass sie nach der Heimniederlage in Moers gegen den Longericher SC  was gutmachen wollten. Besonders „KC“ Brüren, der gegen die Kölner Vorstädter einen schwarzen Tag erlebte, hatte sich viel vorgenommen und steuerte zur  8:5-Führung nach zehn Minuten drei Treffer bei.

Kapitän Merten Krings traf bis dahin nur einmal. Das sollte auch sein einziger Treffer an diesem Abend gewesen sein. Denn der VfL nahm den Krefelder Kapitän über weite Strecken per Manndeckung aus dem Spiel. Dafür sprang Routinier Maik Schneider als bester Torschütze in die Bresche, der genau wie Lars Jagieniak nach Corona-Pause wieder dabei war.

Da nur noch Kreisläufer Antonio Juric fehlte, gab Trainer Pallach schon früh fast allen Spielern Einsatzzeiten. Nur Pascal Noll blieb mit einer leichten Fußverletzung auf der Bank. Nach 20 Minuten kam Lasse Hasenforther für Sven Bartmann ins Tor und hielt kurz vor der Pause einen Siebenmeter. So ging die HSG mit einem komfortablen Achttore-Vorsprung (25:17) in die Pause.

Es gab auch in der zweiten Halbzeit keine Zweifel am gelungenen Jahresausklang der HSG. Nach 40 Minuten lagen die Eagles mit zehn Toren vorne (31:21). Der VfL nahm beim Angriff den Torwart für einen siebten Spieler vom Feld, um die Niederlage  in Grenzen zu halten. Das bestrafte Torwart Hasenforther mit einem Wurf ins leere VfL Gehäuse.

„Zunächst einmal war es wichtig, nach der Niederlage gegen Longerich den Schalter umzulegen und im letzten Spiel des Jahres einen Sieg einzufahren. Das ist uns gelungen“ sagte Trainer Pallach nach dem Spiel. Er habe damit gerechnet, dass es der VfL mit der Manndeckung gegen Merten Krings versuchen wird: „Da hat man aber wieder mal gesehen, welche Qualität Maik Schneider hat und schon vor der Pause Impulse und Sicherheit gegeben hat. Ansonsten habe man gemerkt, dass angesichts der Spielkontrolle die Konzentration schon Richtung Weihnachten gegangen sei.

Bis zum 3. Januar gönnt Pallach seinen Schützlingen ein Pause: „Dann werden wir aufarbeiten, was in den vergangenen Spielen passiert ist. 35 Gegentore waren heute deutlich zu viel. Vorne hätten wir sicher 50 Tore erzielen können.“ Am 14. Januar wird die Vorrunde mit dem Auswärtsspiel bei den Bergischen Panther fortgesetzt.

Gut möglich, dass die HSG Krefeld personell nochmal nachlegt. Denn mit Blick auf die im März beginnende Aufstiegsrunde können nur noch bis zum Transferschluss (15. Februar) Spieler verpflichtet werden. Vor allem nach einem weiteren Spielmacher und Kreisläufer soll der Sportliche Leiter Stefan Nippes schon auf der Suche sein. „Man muss aber erstmal was finden“, sagte Trainer Pallach.

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