Zweite Handball-Bundesliga Ciupinski ist das Arbeitstier bei der HSG

Krefeld · Der Spielmacher des Krefelder Handballzweitligisten ist der Feldspieler mit den meisten Einsatzzeiten pro Spiel. Nach der Niederlage gegen Ferndorf gab es vom Sportlichen Leiter Stefan Nippes eine Standpauke für das Team.

 HSG-Spielermacher Simon Ciupinski nutzt auch mal den direkten Wurf auf das Tor.

HSG-Spielermacher Simon Ciupinski nutzt auch mal den direkten Wurf auf das Tor.

Foto: Iris Fellmann

Bei der HSG Krefeld war in dieser Woche nach der Niederlage in Ferndorf Wunden lecken angesagt. So verletzte sich Damian Janus in Ferndorf erneut an der Schulter, die unter der Woche nochmals genauer untersucht wurde. Die Prognose, ob der Abwehrchef am Freitag gegen den TSV Bayer Dormagen auflaufen kann, steht eher schlecht. Der Spanier Toni Sario laborierte schon am Wochenende mit Problemen am Fuß und spielte deshalb in Ferndorf nur wenig. Kevin-Christopher Brüren hatte Probleme mit dem Arm, Norman Toth schlägt sich mit Rückenproblemen herum und Dorian Wöstmann wurde im Siegerland kurz vor Schluss bei einem Foul der Kiefer ausgerenkt.

Dass sich alle Spieler im Derby gegen Dormagen in den Dienst der Mannschaft stellen und trotz Schmerzen spielen wollen, dürfte den Sportlichen Leiter Stefan Nippes freuen. Dennoch gab es am Montag von Nippes eine gehörige Standpauke, in der er die Spieler aufforderte, etwas mehr Kampfgeist in den entscheidenden Situationen zu zeigen. „Das waren sehr kompetente Worte von Stefan. Das war auch richtig, dass er das gemacht hat“, sagt Simon Ciupinski. Der Spielmacher ist ein Paradebeispiel der Zweiklassen-Gesellschaft in der Zweiten Bundesliga. Zum einen gibt es da die Profis, die sich nur mit Handball beschäftigen, zum anderen gibt es Handballer wie Ciupinski, die einem normalen Beruf nachgehen und fast die komplette Freizeit ihrem Sport widmen. „Das ist zwar nicht immer einfach, aber dank einem unserer Sponsoren, wo ich arbeite, habe ich kompatible Arbeitszeiten, die es mir ermöglichen bei jedem Training dabei zu sein“, erzählt Ciupinski. Mit 30 Jahren ist er nicht nur einer der erfahrensten Spielern der Eagles, ein Blick auf die bisherigen Spiele zeigte auch, dass der Rechtshänder von allen Krefelder Feldspielern die meiste Zeit auf dem Feld war. Ausgenommen ist da lediglich das Spiel in Coburg, wo Trainer Arnar Gunnarsson Kapitän Tim Gentges den Vorzug als Spielmacher gab. Ciupinski ist nicht nur ein Arbeitstier bei der HSG, sondern auch einer, der positiv nach vorne schaut.

„Nach sechs Niederlagen jetzt den Kopf hängen zu lassen wäre das falsche Signal, denn dann hat man von Anfang an schon verloren. Wir haben ja nicht schlecht gespielt und sind weiterhin guter Dinge, dass der Knoten am Freitag platzt“, sagt er weiter. Leicht wird es freilich nicht. Beim Select-Cup in Langenfeld trafen die Teams in der Vorbereitung schon aufeinander. Seinerzeit gewann Dormagen mit 28:24, allerdings waren beide Teams nicht in Bestbesetzung. In der Meisterschaft trafen beide Teams zum bislang letzten Mal vor zwei Jahren aufeinander: Die HSG gewann zu Hause mit 27:26 und entführte in Dormagen mit 30:30 einen Punkt gegen den späteren Aufsteiger. Gleiches möchte Ciupinski am Freitag ab 20 Uhr in der Glockenspitzhalle schaffen. „Ich freue mich drauf und hoffe, dass die Fans uns lautstark unterstützen. Das kommt bei uns unten an. Je mehr es sind, desto besser“, sagt Ciupinski.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort