3. Handball-Bundesliga HSG Krefeld auch ohne Pallach zurück an die Tabellenspitze

Krefeld · Der erkrankte Trainer sah zu Hause vor dem TV im Heimspiel gegen den Leichlinger TV eine souveräne Vorstellung seines Teams, das mit 40:20 (16:10) gewann. 680 Zuschauer sorgten in der Glockenspitzhalle für eine tolle Stimmung.

 Bis zur 15. Minute war Andrej Obranovic (Nr. 37) mit vier Treffern maßgeblich am Sechs-Tore-Vorsprung der HSG beteiligt.

Bis zur 15. Minute war Andrej Obranovic (Nr. 37) mit vier Treffern maßgeblich am Sechs-Tore-Vorsprung der HSG beteiligt.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Eindrucksvoll wurde die HSG Krefeld Niederrhein am Freitagabend in der Glockenspitzhalle ihrer Favoritenrolle in der 3. Handball-Bundesliga gerecht. Vor 680 begeisterten Zuschauern fegten die Eagles den Leichlinger TV mit einem 40:20 (16:10)-Erfolg aus der Halle und kehrten an die Tabellenspitze der Staffel D zurück. Während die Schwarz-Gelben in den vier Begegnungen zuvor gegen Teams, die ebenfalls den Aufstieg anpeilen, antraten, trafen sie diesmal auf deutlich weniger Gegenwehr.

Als die Spieler der HSG vor dem Spiel nach und nach in der Halle eintrafen, hielte sie vergeblich Ausschau nach Maik Pallach. Der Trainer hatte sich am Morgen grippekrank abgemeldet. Von den Spielern, die unter der Woche ebenfalls grippegeschwächt waren, fehlte nur noch Jonas Molz. Für Pallach übernahm der Sportliche Leiter Stefan Nippes die Verantwortung auf der Bank. Unterstützt wurde er von seinem Bruder Kristian, der bis vor einem Jahr noch bei den Bergischen Panthern aktiv war und sich in der 3. Liga wie in seiner Westentasche auskennt.

Nach zerfahrenen Anfangsminuten nahm die HSG beim Spielstand von 3:3 das Heft deutlich in die Hand und zog bis zur 15. Minute auf 10:4 davon. Daran war auch Torwart Lasse Hasenforther mit einigen Paraden beteiligt. Stefan Nippes nahm dann seine erste Auszeit und verteilte die Kräfte auf neue Schultern. Für Maik Schneider kam „KC“ Brüren, für Andrej Obranovic kam Matija Mircic. Das stellte die Gäste vor noch größere Probleme. Sehenswert war ein Dreher im Fallen von Lars Jagieniak. Weil die Eagles einige freie Würfe vergaben, stand zur Pause „nur“ ein Sechs-Tore-Vorsprung zu Buche.

Nick Braun eröffnete die zweite Halbzeit mit einem schönen Heber den Torreigen. Am Kreis stand jetzt Antonio Juric für Jagieniak. Die Eagles bauten ihren Vorsprung auf beruhigende 15 Treffer aus. Interimscoach Nippes gab jetzt allen Spielpraxis. So kam der junge Tim Schnalle zu seinem ersten Saisontreffer. Die Leichlinger taten sich weiter schwer, das Ergebnis zu ihren Gunsten zu korrigieren, weil drei ihrer Leistungsträger angeschlagen auf der Bank bleiben mussten. Die Eagles ließen nicht nach. Für einen Leckerbissen sorgte Maik Schneider mit einem Kempa-Trick-Treffer.

„Ich kann den Jungs nur ein Riesenkompliment machen. Das war eine ungewöhnliche Situation für sie. Wir konnten die Spielzeit auf viele Jungs verteilen. Einige waren ja auch leicht angeschlagen“, sagte Interimscoach Nippes nach dem Spiel.

HSG: Hasenforther, Bartmann – Krings (2), Schnalle (1), Juric, Schneider (5), Noll (2), Hahn (4), Schulz (7/2), Braun (2), Brüren (9/3), Jagieniak (4), Obranovic (4), Mircic.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort