Lokalsport HSG holt nach Tiefschlaf noch einen Punkt

Dritte · Handball: Nach einem Fünftore-Rückstand trennten sich die Krefelder von GWD Minden II mit 25:25

 Die beiden Krefelder (gelb) Thomas Phlak (li.) und Gerrit Kuhfuß (re.) werden hier am Wurfkreis von den Mindenern hart attackiert.

Die beiden Krefelder (gelb) Thomas Phlak (li.) und Gerrit Kuhfuß (re.) werden hier am Wurfkreis von den Mindenern hart attackiert.

Foto: T. Lammertz

liga Als das erwartet schwere Spiel entpuppte sich die Heimbegegnung der HSG Krefeld gegen die Zweitvertretung von GWD Minden. Nach einer völlig verschlafenen ersten Spielhälfte konnten sich die Krefelder beim 25:25 (9:14)-Unentschieden über wenigstens noch einen Punkt freuen. Durch dieses erste Remis der laufenden Spielzeit verteidigten sie zwar ihren zweiten Tabellenplatz, allerdings sind sie nicht mehr punktgleich mit Tabellenführer Fredenbeck, liegen jetzt einen Zähler dahinter. Trotzdem, 5:1 Punkte holte die HSG in den ersten drei Partien des Jahres, blieb somit unbesiegt und verdiente sich so die versprochenen fünf trainingsfreien Tagen über das spielfreie Karnevalswochenende.

Äußerst zäh begann die Partie vor den 400 Zuschauern in Krefeld-Königshof. Über vier Minuten dauerte es, bis überhaupt ein Treffer fiel, Christopher Kunisch traf zur 1:0 Führung der Gäste. Bereits über acht Minuten waren gespielt, als David Breuer zum 1:2 Anschluss erfolgreich war - allerdings nicht aus dem Spiel heraus sondern per Strafwurf. Zu keinem Zeitpunkt in der ersten Spielhälfte kam die HSG-Sieben mit der offensiven 3-2-1-Deckung des Mindener Nachwuchses zu Recht, leistete sich zudem eine erschreckend hohe Zahl leichter technischer Fehler. "Auch haben wir spielerisch nicht das umgesetzt, was im Vorfeld besprochen war", sagte HSG-Trainer Olaf Mast zu dieser Spielphase. 9:14 stand es aus Krefelder Sicht zur Halbzeit. Keine zehn Treffer in einer Spielhälfte bedeuteten Negativrekord.

Besser wurde es dann in Spielhälfte zwei. Dank erhöhter Laufbereitschaft verkürzte die HSG den Abstand Tor um Tor und kam fünf Sekunden vor dem Abpfiff durch einen Distanzwurf von Stephan Pletz - war mit sieben Toren erfolgreichster HSG-Schütze - zum glücklichen 25:25 Ausgleich. Jetzt wurde es unübersichtlich und hierfür zeichneten die erstligaerfahrenen Schiedsrichter Pawel Fratczak und Paulo Ribeiro verantwortlich. Die anschließende Schnelle Mitte der Gäste verhinderte Lukas Schmitz, der den Abwurf des Torwarts regelwidrig ins Seitenaus boxte und regelkonform mit Rot (mit Sonderbericht, voraussichtlich zwei Spiele Sperre) des Feldes verwiesen wurde. Anschließend wollten die Unparteiischen noch zusätzlich einen Strafwurf verhängen. Doch diese verschärfte Regel gilt nur im Bereich der - insoweit autarken - Ersten und Zweiten Liga und nicht im Bereich des Deutschen Handball-Bundes, zu dem die Dritte Liga gehört. HSG Co-Trainer Alwin op de Hipt und das Kampfgericht konnten die Unparteiischen nach langen Diskussionen vor einem Fehler bewahren. Für drei Sekunden wurde die Partie noch einmal angepfiffen, in denen aber nichts passierte. Interessant war, was Mindens Trainer Markus Ernst zu dieser Szene sagte. "Ich bin froh, dass es letztendlich keinen Strafwurf gegeben hat. Denn dann hätte Krefeld zu Recht Protest einlegen können und ob wir bei einem Wiederholungsspiel erneut einen Punkt holen, weiß ich nicht."

HSG Krefeld: Ruch, Nippes - Pletz 7, Breuer 3/1, Heimansfeld, Hombrink 1, Pannen 3, Schneider 1, Plhak 2/2, Gentges 2, Spickers, Kuhfuß 3, Schmitz 3, Pagalies.

(RP)
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