Reiten Horst Wittfeld sitzt mit 72 noch gerne im Sattel

Krefeld · Der Krefelder startet bei Springturnieren in der Hunterklasse. Die Niederrhein-Hunter-Tour ist Bestandteil des rheinischen Turnierkalenders bei den Reitern der Altersklasse Ü30 und Ü40 etabliert.

 Horst Wittfeld ist als Senior in der Hunterklasse erfolgreich.

Horst Wittfeld ist als Senior in der Hunterklasse erfolgreich.

Foto: po

(off) Die älteren Reiter wollen bei Springwettbewerben nicht mehr gegen die jugendlichen Teilnehmer starten. Sie reiten lieber eigene Springen - ihrem Altersniveau entsprechend. Dazu gehört die Hunterklasse – 95-er (das ist die Höhe der Hindernisse), wie sie beim Springturnier des Pony-Reit- und Fahrclub Krefeld auf der Pferdesportanlage Siempelkamp stattfand.

„Hier zählt nicht mehr nur die Leistung. Der Spaß und die Fairness mit dem Pferd und den Mitbewerbern haben dabei einen höheren Stellenwert. Es geht dabei auch um Stil, Sitz und Einwirkung auf das Pferd, wie bei einer Stilspringprüfung“, sagt der Krefelder Horst Wittfeld von Reiterfreunde Luisenhof. Der 72-Jährige ritt auf Summerdream den zweiten Platz heraus beim Ponyclub Krefeld mit der Wertnote 8,0. Besser war nur die wesentlich jüngere Yvonne Fischermanns vom Reit- und Fahrverein Dilkrath auf Bailay‘s mit 8,2. Er war zweiter Starter dieser Prüfung und wurde von ihr als sechste Starterin abgelöst. „Das war gut so, ich wollte doch nicht den selbst gestifteten Ehrenpreis gewinnen“, sagt er schmunzelnd.

Die Niederrhein-Hunter-Tour hat sich mittlerweile zum festen Bestandteil des rheinischen Turnierkalenders bei den Reitern der Altersklasse Ü30 und Ü40 etabliert. Sie erhält im Hunter-Springen großen Zuspruch seitens der Teilnehmer, aber auch der Veranstalter, sodass eine Serie von Veranstaltungen am Niederrhein entstand. Mit Tassimo’s Pet hatte er vorher ein Pferd, mit dem er die Hunterklasse und Lena Backes die klassischen Springprüfungen ritt. „Ich habe die Hunter-Tour einmal gewonnen. Zweimal war ich hier Zweiter“, sagt der Krefelder Stahlhändler, dessen Firma über 30 Jahre besteht. „Als Jugendlicher zwischen 18 und 20 Jahre bin ich L- und M-Springen geritten“, erzählt Wittfeld. „Mit 42 Jahren kam ich zu meinem Rennpferd für den Galoppsport, dass ich auch teilweise selber zu Hause und auf der Rennbahn zum Eigenbedarf geritten bin. Im Übrigen der Königsdrachen ritt der Jockey Lutz Mäder, der mit diesem Pferd auch schon gewann“, sagt Wittfeld, der ganze kurze Zeit Vorsitzender des Pferdesportkreises Krefeld war und jetzt immer noch als Beisitzer im Beirat des Krefelder Rennclubs sitzt.

Sein ehemaliges Elternhaus steht 500 Meter von der Galopprennbahn entfernt. Sein zweites Standbein hat er als Teilnehmer der internationalen Veteranen-Tour mit Veranstaltungen in Belgien, Holland, Frankreich und jetzt am Wochenende in Mannheim, wo eine Woche später das in Pferdesportkreisen bekannte internationale Maimarkt-Turnier stattfindet. Auf das Veteranenturnier freut er sich schon riesig: „Das sind vier Tage Urlaub unter Gleichgesinnten.“

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