Lokalsport Hockey-WM: Zwei Titel für Deutschland

Krefeld · Krefeld hat sich für die Masters-Teams aus Deutschland als gutes Pflaster erwiesen: In allen Endspielen stand eine Mannschaft aus dem Gastgeberland. Die Damen 40 holten die Silbermedaille, die Herren 40 und die 50er Gold.

 Der CHTC-Vorsitzende Dirk Wellen, der als Chairman der Masters-Weltmeisterschaft fungierte, gewann gestern mit der deutschen Herren 50-Mannschaft den Titel durch ein 6:2 im Endspiel gegen die Niederlande.

Der CHTC-Vorsitzende Dirk Wellen, der als Chairman der Masters-Weltmeisterschaft fungierte, gewann gestern mit der deutschen Herren 50-Mannschaft den Titel durch ein 6:2 im Endspiel gegen die Niederlande.

Foto: Thomas Lammertz

Auch im fortgeschrittenen Alter ist Deutschland eine Macht im Welthockey. Bei den Masters-Weltmeisterschaften die gestern in den proppenvollen Sporthallen im Schulzentrum an der Horkesgath zu Ende gegangen sind, standen gleich drei Mannschaften im Endspiel um den Titel - in allen drei Kategorien. Die beiden Männermannschaften holten am Ende auch noch den Titel, die Damen unterlagen zwar im Endsiel gegen die Niederlande recht deutlich, freuten sich dennoch über die Silbermedaille.

"Das war im Finale schon eine klare Angelegenheit", kommentierte Eva Hansen, die zu ihren besten Hockeyzeiten noch Hagenbäumer hieß und dort für Deutschland an Olympischen Spielen teilgenommen hat, die 1:7-Niederlage im Endspiel. "Wir haben zwar gut dagegen gehalten, aber vor allem in der zweiten Halbzeit hat man halt den Altersunterschied gemerkt. Wir waren die einzige Mannschaft, die komplett mit Spielerinnen über 50 Jahren angetreten ist. Die Niederländer waren gut zehn jahre jünger. Aber das macht nichts, wir sind mit Silber absolut zufrieden." Die zweite deutsche Mannschaft gewann das Spiel um den fünften Platz gegen Italien mit 7:0.

Überglücklich war der Vorsitzende des Crefelder HTCs, Dirk Wellen, der mit der deutschen Herren 50-Mannschaft den Titel gewann - 6:2 gewann das Team im Finale gegen die Niederlande. "Das ist ein großartiges Gefühl", sagte Wellen nach dem Titelgewinn. "Das war ein sensationelles Erlebnis. Wir hatten mehr Zuschauer als in der Hallen-Bundesliga im Lokalduell gegen Mülheim, die Stimmung war super, und das Spiel war enger, als es das Ergebnis ausmacht. Ganz ehrlich: Allein diese Partie war der ganze Aufwand der Weltmeisterschaft wert. Nur schade, dass wir jetzt nicht ausgiebig feiern können, weil die Leute ja zum Teil jetzt noch sechs, sieben Stunden nach Hause fahren müssen." Weniger gut lief es hingegen in dieser Klasse für die German Eagles: Sie blieben ohne Sieg und belegten somit den siebten und damit letzten Platz in den Gruppenspielen.

Auch die deutschen Herren 40er durften über die Goldmedaille jubeln. Sie hatten zuvor im Endspiel gegen Frankreich mit 5:3 nach Shut-out (Penaltyschießen) gewonnen. "Einfach nur geil, Weltmeister in der eigenen Stadt zu werden", sagte Torwart Martin Kalda, der mit zwei gehaltenen Penaltys zum Matchwinner seines Teams im Finale wurde. Die zweite deutsche Mannschaft, die German Eagles, gewann das Spiel um Platz fünf gegen Italien mit 10:1.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort