Hockey-Bundesliga CHTC holt drei Punkte und sammelt 3.500 Euro

Krefeld · Das war ein rundum zufrieden stellendes Wochenende für den Crefelder HTC. Die Herren verbuchen einen Sieg und ein Remis und sammeln für ihre Vereinskameradin Verena Würz, die im Flüchtlingslager auf Lesbos arbeitet.

 Lucas Bachmann behauptet den Ball, da kann sich der Gegenspieler vom Club an der Alster noch so strecken.

Lucas Bachmann behauptet den Ball, da kann sich der Gegenspieler vom Club an der Alster noch so strecken.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

3.500 Euro hat der Crefelder HTC gesammelt, 1.500 Euro brachte allein die Versteigerung der prominenten Trikots ein. Die Jerseys von Olympiasieger Jan Philipp Rabente, CHTC-Aushängeschild Niklas Wellen und Alster-Spieler Niklas Bruns kamen für den guten Zweck unter den Hammer. Das Geld wird als Spenden an die Organisationen und Helfer weitergegeben, die die Flüchtlinge auf Lesbos versorgen.

Die langjährige Damen-Kapitänin Verena Würz arbeitet in der Notaufnahme des Flüchtlingslager Lesbos und hatte bereits vor dem verehrenden Bränden zu Spenden aufgerufen, woraufhin der CHTC entschieden hatte, sämtliche Einnahmen des Wochenendes der dortigen Arbeit zugute kommen zu lassen.

Aber auch die sportliche Ausbeute sorgt für Freude: Die Herren besiegten den UHC Hamburg deutlich mit 4:0 und konnten auch gegen den Club an der Alster einen Punkt behalten. Zwar mussten sich die Damen beim Aufstiegsaspiranten Bremer HC in letzter Sekunde geschlagen geben, konnten aber dennoch spielerisch überzeugen und Selbstbewusstsein tanken.

„Natürlich ist es frustrierend so mit ganz leeren Händen wieder nach Hause zu fahren, aber wir haben eine ordentlich Schippe im Gegensatz zum Duell mit Raffelberg drauf gelegt. Daher können wir auch viel  Positives mitnehmen,“ meinte Spielführerin Nike Michler. Ihr Team war beim Tabellenzweiten besonders in der Defensive gefordert und setzte durch Konter Nadelstiche. Vor allem die routinierte Torfrau Sonja Thüner ließ die teilweise nur halb so alten gegnerischen Stürmerinnen verzweifeln und war dank mit eines gehaltenen Siebenmeters (42.) lange Garantin für das Remis. Rund 30 Sekunden vor dem Ende überwand Bremens Svea Hartmann die starke CHTC-Torfrau und sorgte somit für einen glücklichen Sieg der Gastgeberinnen.

Auch bei den Herren wurde wieder einmal deutlich, dass ein Hockeyspiel bis zur letzten Sekunde spannend blieben kann. Besiegte der CHTC den UHC Hamburg noch deutlich mit 4:0 (2:0), so sicherten sie den Punktgewinn gegen den Club an der Alster am Sonntag erst gute zehn Sekunden vor Ablauf der Uhr. Timo Kossol, der bereits das 1:1 erzielt hatte, verwandelte mit der Schlussecke gegen den ehemaligen CHTC-Keeper Mark Appel.

Die Alsteraner fanden deutlich besser in die Partie und so war der Führungstreffer von Jesper Kamlade durchaus verdient. Die Krefelder, bei denen sich auch Keeper Luis Beckmann immer wieder hellwach präsentierte, benötigten etwas Anlaufzeit und entwickelten ab dem zweiten Spielabschnitt mehr Zug nach vorne. Der zwischenzeitliche Hamburger Ausgleich spornte dabei eher den Gegner an, zumindest einen Punkt zu sichern, was den Rot-Grünen schlussendlich auch gelang.

Bereits tags zuvor bewies Timo Kossol seine Qualität bei Strafecken und brachte sein Team nach 22 Minuten in Führung. Kurz vor der Halbzeitpause stellte John McKee die Weichen gegen unsauber agierende Hanseaten mit seinem Siebenmetertor früh auf Sieg. Der UHC brachte im letzten Abschnitt einen elften Feldspieler, doch die Gastgeber nutzten dies mit zwei Kontertoren durch Matthew Nelson und Elias Friedrich zum am Ende recht souveränen 4:0 aus.

„Wir waren sehr engagiert und standen vor allem defensiv sicher. Dadurch haben wir die Spielkontrolle übernommen und uns die Chancen erspielt. Wir können mit unserer Leistung zufrieden sein“, sagte Trainer Ronan Gormley.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort