Für Deutschland am Ball Familie Witzke drückt Luca bei der Handball-WM die Daumen

Kempen · Der in Kempen aufgewachsene Rückraumspieler Luca Witzke ist zum gestandenen Handball-Nationalspieler gereift. Jetzt nimmt er an der Weltmeisterschaft teil und verrät, worüber er sich besonders freut.

 Luca Witzke im Trikot der deutschen Mannschaft beim Wurf.

Luca Witzke im Trikot der deutschen Mannschaft beim Wurf.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Noch einmal Kraft tanken und die Ruhe vor der anstehenden Handball-Weltmeisterschaft in Polen und Schweden genießen. Nationalspieler Luca Witzke verbrachte den Jahreswechsel in seiner Heimat bei seiner Familie und Freunden in Kempen. Der in Moers geborene und in Kempen aufgewachsene Rückraumspieler hat sich dank starker Leistungen beim Handball-Bundesligisten SC DhfK Leipzig zu einer festen Größe in der Nationalmannschaft entwickelt und die Vorfreude auf sein zweites großes Turnier ist beim 23-Jährigen riesengroß.

Am 2. Januar traf sich die deutsche Nationalmannschaft in Hannover zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft. Am Samstag und Sonntag absolvierte die DHB-Auswahl in Bremen und Hannover zwei Vorbereitungsspiele auf die WM in Polen und Schweden gegen Island. Nach einer knappen 30:31-Niederlage gab es einen 33:31-Erfolg.

Luca Witzke, der mit dem Handballsport beim Hülser SV begann, gab im November 2021 in Portugal sein Debüt in der Nationalmannschaft. Er absolvierte bislang insgesamt 14 Länderspiele und erzielte 24 Tore. Bei der EM in Bratislava vor einem Jahr konnte Witzke nur die ersten beiden Spiele gegen Belarus und Österreich mitspielen. Eine Corona-Infektion stoppte ihn damals, die EM endete frühzeitig. „Ich habe die gesamte Vorbereitung mitgemacht und zwei Spiele absolvieren können. Das waren für mich tolle Erfahrungen, die ich sammeln konnte. Deshalb freue mich nun auf mein zweites Turnier“, berichtet Luca Witzke.

Der Rückraumakteur sieht seine Nominierung für dem WM-Kader als Belohnung für seinen Weg, den er beim Bundesligisten SC DhfK Leipzig gegangen ist. „Ich fühle mich in Leipzig pudelwohl, habe mich dort zum Nationalspieler entwickelt und bekomme viele Spielanteile“, berichtet der gebürtige Moerser, der einen bis zum 30. Juni 2025 datierten Vertrag in Leipzig unterschrieben hat. Mit den Grün-Weißen möchte Witzke auf jeden Fall international spielen. Der Start in der Bundesliga war allerdings alles andere als gut, nach dem Trainerwechsel kam die Trendwende. „Den Start haben wir uns alle ganz anders vorgestellt, aber nach dem Trainerwechsel konnten wir sechs Siege in Folge einfahren. Der Trend stimmt nun“, sagt Witzke, der mit Leipzig in der Bundesliga im Mittelfeld rangiert.

Die Nationalmannschaft fliegt am Donnerstag nach den letzten Trainingseinheiten in Barsinghausen nach Kattowitz. Die DHB-Auswahl um Bundestrainer Alfred Gislason trifft dort in der Vorrunde am Freitag auf Asienmeister Katar und am Sonntag auf Serbien. Zum Abschluss der Vorrunde trifft das Team am 17. Januar auf Algerien. „Unser Ziel muss es sein, verlustpunktfrei durch die Vorrunde zu kommen. Das wird kein Selbstläufer werden, aber es ist möglich. Danach schauen wir von Spiel zu Spiel, alle weiteren Spiele, die dann kommen würden, wären Endspiele“, umschreibt Luca Witzke das Ziel der Nationalmannschaft.

Unterstützung bekommt Luca Witzke von seiner Familie. Vater Jürgen, Mutter Birgit und Schwester Melina werden ihn bei der WM in Polen und Schweden vor Ort unterstützen und die Daumen drücken. Dazu könnten sich natürlich auch Fans aus Leipzig sowie Freunde und Bekannte aus dem Kempener und Krefelder Umland gesellen. „Ich bin für jede Unterstützung dankbar und freue mich vor allem auch darüber, dass meine Familie – sowohl in der Bundesliga als auch bei der Nationalmannschaft – mich so unterstützt“, sagt Luca Witzke.

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