Dritte Handball-Liga Krasser Fehlstart der HSG Krefeld gegen Ahlener SG

Krefeld · Der Handball-Drittligist unterliegt am Samstag im ersten Saisonheimspiel der Ahlener SG mit 28:35 (14:18). Die Mannschaft von Trainer Mark Schmetz ist in der Abwehr und im Angriff noch nicht eingespielt.

 So zugepackt wie hier zwei Ahlener Spieler im Innenblock gegen HSG-Kreisläufer Philip Dommermuth haben die Krefelder über weite Strecken des Spiels nicht.

So zugepackt wie hier zwei Ahlener Spieler im Innenblock gegen HSG-Kreisläufer Philip Dommermuth haben die Krefelder über weite Strecken des Spiels nicht.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Die Eagles stürzten beim Start in die neue Saison der 3. Handball-Bundesliga im Heimspiel gegen die Ahlener SG böse ab und unterlagen verdient mit 28:35 (14:18). Von Beginn an war in der Glockenspitzhalle vor 500 Zuschauern zu sehen, dass sich die HSG Krefeld während der Vorbereitung wegen der vielen Verletzten nicht so richtig einspielen konnte. Hektik und mangelnde Aggressivität in der Abwehr und fast 20 Fehlwürfe im Angriff sorgten letztendlich für den krassen Fehlstart. Auch wenn die beiden Schiedsrichter ebenfalls nicht den besten Punktspielstart erwischten, trug das nicht maßgeblich zur Niederlage bei.

Irgendwie lief es von Beginn an nicht rund für die Gastgeber, die die durchwachsene Vorbereitung abhaken sowie ihre Erfahrung und ihre individuelle Klasse in die Waagschale werfen wollten. Dazu kam noch Pech, als Pascal Noll und „KC“ Brüren in der Anfangsphase Pfosten und Latte trafen. Auch die Abwehr ließ Aggressivität vermissen und wirkte in ihren Aktionen zu hektisch. So kamen die Gäste, die auch spielerisch mehr zu bieten hatten, zu leichten Treffern und führten zur Pause mit vier Toren.

Auch die zweite Halbzeit begann für die HSG mit zwei Fehlwürfen nicht gerade nach Maß.  Nachdem die Gäste mit fünf Toren führten, schickte Trainer Mark Schmetz wieder Lasse Hasenforther für Gustav König, der schon Mitte der ersten Halbzeit ins Tor gekommen war, aufs Parkett. Der führte sich gleich mit einer tollen Parade ein. Dazu schickte der Coach mit Merten Krings und Tim Claasen zwei Rückraumstrategen aufs Feld. Angeführt von Kapitän Krings, der drei Treffer in Folge erzielte, bestand ein wenig Hoffnung, den Rückstand noch wettzumachen zu können. Aber als Lars Jagieniak die Chance vergeben hatte, auf zwei Tore Rückstand zu verkürzen (49.),  zogen die Gäste wieder auf vier Tore davon. Damit war die Vorentscheidung gefallen.

Ahlens Trainer Frederik Neuhaus sparte nach dem Spiel nicht mit Lob für die HSG: „Das ist eine Topmannschaft und ein Aufstiegsfavorit. Ich habe nicht damit gerechnet, dass wir hier heute punkten können. Wir sind zwar auch gut, aber normalerweise gewinnen wir hier nicht. Für uns ist das natürlich ein toller Start.“

„Glückwunsch an die Ahlener, die heute absolut verdient gewonnen haben. Wir sind definitiv nicht gut ins Spiel reingekommen, obwohl wir wussten, was auf uns zukommt. Wir haben bei eins gegen eins zu viele Bälle verloren“, sagte HSG-Coach Schmetz hinterher. Man habe schon während der Vorbereitung  über die vielen Fehlwürfe gesprochen. Auch der Torwart habe diesmal den Unterschied ausgemacht: „Wir hatten vor der Pause nur drei Paraden. Dazu waren wir in der Abwehr zu hektisch und haben uns nicht an die Absprachen gehalten. Vorne haben uns die Fehlwürfe das Genick gebrochen.“ Dass er auf einen echten Rechtsaußen verzichten musste, will Schmetz nicht als Entschuldigung gelten lassen. „Mike Schneider und  KC Brüren haben da ihre Aufgaben gut gemacht. Da müssen wir aber im Training weiter dran arbeiten.“

Klar ist, dass auf Schmetz und sein Team noch eine Menge Arbeit zukommt. Am kommenden Samstag geht es zum Aufsteiger VfL Gladbeck, der bei seiner Heimpremiere in seiner kleinen Halle bis in die Haarspitzen hinein motiviert sein wird. Da müssen die Eagles den Schalter schnell auf Wettkampfmodus umlegen, sonst droht vielleicht schon die nächste Niederlage.

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