Saisonbestleistung „KC“ Brüren ragt beim Torfestival der HSG Krefeld heraus

Krefeld · Handball-Drittligist HSG Krefeld Niederrhein gewinnt in der Glockenspitzhalle vor 791 Zuschauern das Spitzenspiel gegen TuS Spenge dank der besten Saisonleistung mit 37:33. Sven Bartmann steht erstmals von Beginn an im Tor.

„KC“ Brüren, der hier vor Fabian Breuer vom TuS Spenge jubelt, war am Ende Man of the Match.

„KC“ Brüren, der hier vor Fabian Breuer vom TuS Spenge jubelt, war am Ende Man of the Match.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Beste Werbung für den Handballsport war am Samstagabend das Heimspiel des Drittligisten HSG Krefeld Niederrhein gegen den TuS Spenge. Das Spitzenduell des fünften Spieltages war ein Offensivspektakel, das die 791 Zuschauer in der Glockenspitzhalle teilweise von den Sitzen riss. Die Eagles boten dabei ihre bisher beste Saisonleistung, gewannen mit 37:33 (22:19) und rückten hinter dem ungeschlagenen TV Emsdetten auf Platz zwei vor. Mann des Spiels war „KC“ Brüren, der zwölf Treffer erzielte.

Im Lager der Eagles war vor dem Topduell eine gewisse Anspannung zu spüren. Denn schließlich ging es darum zu beweisen, dass man weiter einen Schritt nach vorne machen und seiner Rolle als Mitfavorit auf einen der beiden ersten Plätze gerecht werden will.

Es entwickelte sich vom Anwurf der Gäste an ein packendes Spiel auf sehr gutem Niveau. Die HSG führte nach fünf Minuten bereits mit drei Treffern Vorsprung, worauf der TuS-Trainer Holtmann mit einer Auszeit reagierte. Hinterher sagte er, dass sein Team mental gegen einen so starken Gegner nicht bereit gewesen sei. Das spiegelte sich dann auch im Verlauf der Begegnung phasenweise wider. Spenge konnte bis zur Pause zwar noch zweimal ausgleichen, doch die Eagles bauten bis zur Pause den Vorsprung auf vier Treffer aus. Das lag auch an der Abwehr, die deutlich besser funktionierte als teilweise in den ersten vier Saisonduellen. Trainer schickte Mitte der ersten Halbzeit drei Spieler in den Innenblock. Dahinter war Sven Bartmann, der zum ersten Mal nach seiner Verletzung von Beginn an im Tor stand, ein starker Rückhalt und wertvoller Motivator.

Ab der zweiten Halbzeit schickte Trainer Mark Schmetz Kapitän Merten Krings für Tim Claasen aufs Parkett. Leider musste der in der Anfangsphase starke Christopher Klasmann wegen Schmerzen an der Achillessehne auf der Bank bleiben. Auch Julian Athanassoglu schaute bis zum Schluss nur noch zu. Der Rechtsaußen, der nach seiner langen Verletzungspause zum ersten Mal dabei war, hatte vor der Pause nur einen Kurzeinsatz erhalten, als „KC“ Brüren eine Zeitstrafe erhielt.

Als die Gäste kurz nach Wiederbeginn wieder bis auf zwei Treffer herankamen, witterten sie wieder Morgenluft. Doch die Eagles behielten die Ruhe und zogen durch teilweise herrlich herausgespielte Treffer vom Kreis oder aus dem Rückraum bis zur 42. Minute auf 28:21 davon.

Es wurde nochmal spannend, weil Spenge eine tolle Moral bewies und bis zur 55. Minuten nur noch mit zwei Toren in Rückstand lag. Aber die Eagles konnten sich weiter auf „KC“ Brüren verlassen, der dem Gegner mit drei Treffern in Folge die Hoffnung auf einen Punktgewinn nahm. „Das war ein hartes Stück Arbeit. Wir wussten, dass Spenge alles geben wird. Das war ein großer Kampf und ein tolles Spiel“, sagte der Mann des Abends hinterher.

„Wir sind heute viel besser reingekommen als vor einer Woche gegen Lemgo. Wir hatten vor der Pause und auch danach Phasen, wo es nicht ganz so gut lief. Aber diese Phasen werden immer weniger“, sagte Kreisläufer Lars Jagieniak. Auf die Frage zum Schlüssel das Erfolges antwortete er: „Unsere Abwehr. Spenge hat deutlich länger im Angriff gestanden als wir, weil wir kompakt standen. Dazu hat unser Tempospiel gut geklappt.“

Trainer Mark Schmetz war natürlich zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Wir haben heute sehr, sehr gut gespielt. Durch die Phase, wo wir einige Torchancen nicht ausnutzten, wäre das Ergebnis noch viel klarer gewesen. Wir waren heute klar die bessere Mannschaft und sehr gut eingestellt. Wir wussten, wie Spenge angreift. Das haben wir sehr gut unterbunden und selber mit sehr viel Tempo unsere Tore erzielt.“

Bereits am kommenden Samstag steht beim TuS Opladen, der wie die HSG nur eine Niederlage kassiert hat, ein schweres Auswärtsspiel auf dem Programm. Aber schon jetzt können sich die Krefelder Fans auf den 22. Oktober und das Heimspiel gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter TV Emsdetten freuen. Dafür machten die Eagles gegen Spenge beste Werbung.

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