Frauen-Handball Adler Königshof feiert Derbysieg gegen Aufsteiger SSV Gartenstadt
Krefeld · Die in der Oberliga etablierten Handballerinnen von Adler Königshof haben den Angriff des Aufsteigers SSV Gartenstadt abgewehrt und das Derby mit 37:31 gewonnen.
Es war ein packendes und vor allem stimmungsvolles Derby der beiden Frauen-Mannschaften in der Oberliga Niederrhein zwischen Adler Königshof und dem SSV Gartenstadt. Zum Auftakt der Rückrunde setzten sich die Gastgeberinnen von Coach Joshua Wiesehahn mit 37:31 (21:14) gegen den von Jonas Ahmed trainierten Aufsteiger SSV Gartenstadt durch. Schon das Hinspiel hatten die Adler mit 18:15 für sich entschieden.
Jonas Ahmed hatte ein Spiel erwartet, in dem die Defensivreihen dominierten. „Dies war aber von Anfang an nicht der Fall“, räumte Gartenstadts Coach ein. Allerdings bekam der Aufsteiger vor allem Königshofs rechte Seite um Fabienne Zilken und Helen Kolb nicht in den Griff. Das Duo erzielte insgesamt 19 der 37 Treffer.
Bis zum 6:6 (11. Minute) war das Derby ausgeglichen, danach übernahm Adler Königshof das Kommando. Über 8:6, 10:7 und 12:8 setzten sich die Gastgeberinnen bis auf 16:11 (24. Minute). Danach gab es eine Schrecksekunde, denn ein Wurf von Gartenstadts Christina Ristau landete im Gesicht von Königshofs Keeperin Marie Schall. Das Schiedsrichtergespann Jürgen Aniol und Holger Gillmann entschied auf eine Zwei-Minuten-Strafe für die vor Saisonbeginn vom Rheydter TV gekommene Ristau. Für Schall kam Julia Küppers ins Spiel, fortan hütete sie das Gehäuse der Adler-Frauen. Bis zur Halbzeitpause setzten sich die Königshoferinnen bis auf 21:14 ab.
Auch wenn sich die Adler-Frauen in Halbzeit zwei sogar mit zweimal mit zehn Toren (28:18/29:19) absetzen konnten, gaben die Gartenstädterinnen sich nicht geschlagen. „Einsatz, Moral und Einstellung stimmten. Wir haben uns nie hängen lassen und uns selbst nach dem Zehn-Tore-Rückstand noch einmal zurück gekämpft“, lobte Ahmed seine Mannschaft. Der Aufsteiger aus Gartenstadt konnte bis zur 53. Minute bis auf fünf Tore (27:32) verkürzen. Mehr war an diesem Tag aber nicht möglich. Am Ende stand der zweite Derbysieg in dieser Saison. „Wir waren über die gesamte Spielzeit gesehen die bessere Mannschaft und haben das Spiel verdient gewonnen“, sagte Wiesehahn.
Begeistert zeigte sich der Coach der Adler aber nicht nur von der Leistung seiner Mannschaft, sondern auch von der Stimmung, für die beide Fanlager sorgten. „Das war schon richtig geil und hat enorm viel Spaß gemacht, auch wenn es manchmal das Coaching aufgrund der Lautstärke schwieriger machte“, sagte Wiesehahn.
Adler Königshof hat Platz vier in der Oberliga-Tabelle durch die zwei Siege im neuen Jahr gefestigt und weist nur noch zwei Zähler Rückstand auf das Spitzentrio Fortuna Düsseldorf II, TV Witzhelden und TV Lobberich auf. Am kommenden Wochenende gastiert die Wiesehahn-Truppe beim Aufsteiger HSG Rade/Herbeck. Der SSV Gartenstadt rutschte nach der dritten Niederlage in Folge auf Platz sieben ab. Am Samstag (18 Uhr, Sporthalle Berufskolleg Uerdingen) empfängt man Tabellenführer Fortuna Düsseldorf II und hofft, dann die Trendwende einleiten zu können, schließlich war man im Hinspiel über lange Zeit die bessere Mannschaft.
