Handball Grübelstunde in Uerdingen

Der SC Bayer Uerdingen hat in Leichlingen seine zweite Auswärtsniederlage kassiert. Die Auswahl von Trainer Jörg Förderer unterlag mit 33:38. Der Coach gab sich daran eine Teilschuld.

 Der VfL Gummersbach greift nach dem Titel.

Der VfL Gummersbach greift nach dem Titel.

Foto: SCANPIX NORWAY, AFP

Der Handballdrittligist SC Bayer 05 Uerdingen hat mit dem 33:38 (22:22) beim TV Leichlingen seine zweite Auswärtsniederlage der Saison kassiert. Das Team verharrt damit im unteren Tabellendrittel auf Platz elf. "Ein verrücktes Spiel. Du liegst Mitte der ersten Halbzeit mit 8:15 hinten und gehst trotzdem mit einem Unentschieden in die Halbzeit", sagte Bayer-Coach Jörg Förderer auch einen Tag später noch verwundert.

Vor fast auf den Tag genau drei Jahren hatte in einer gemeinsamen Regionalligasaison die Bayer-Sieben letztmals in der Leichlinger Sporthalle Am Hammer gespielt und 30:29 gewonnen. Entsprechend vorsichtig gingen die Gastgeber zu Werke, und bis zum 3:3 nach gut vier Minuten verlief die Partie ausgeglichen. Dann aber zog Leichlingen binnen zwei Minuten auf 8:3 davon, was Bayer-Trainer Förderer zum Ziehen seiner Auszeit veranlasste. Eine Maßnahme, die zunächst nicht fruchtete, denn Leichlingen baute den Vorsprung auf 10:3 aus. Förderer stellte zusätzlich noch das Deckungssystem von 6:0 auf 3:1 um, und jetzt endlich lief es. Bayer kämpfte, und als das Team nach 21 Minuten beim Stand von 14:16 wieder dran war, nahm Leichlingens Coach Frank Lorenzet seine erste Auszeit. Doch Bayer hatte seinen Rhythmus gefunden und schaffte es sogar 30 Sekunden vor der Halbzeitsirene - sieht man von der Anfangsphase ab - mit 22:21 erstmals in Führung zu gehen. Drei Sekunden vor dem Pausenpfiff aber traf Leichlingens Christian Born mit einem seiner insgesamt sechs Treffer zum 22:22 Halbzeitstand.

So überaus torreich sollte es im zweiten Spielabschnitt nicht weitergehen, auch wenn Leichlingen sich kontinuierlich wieder einen Vorsprung herausarbeitete. 35:27 führte das Team Mitte der zweiten Halbzeit. "Vielleicht hätte ich die sechs Spieler, die zu Beginn der ersten Hälfte auf dem Platz standen, weiter spielen lassen sollen", sagte Förderer noch gestern. Allerdings hatte er sich auch zuvor maßlos über Fabian Zarnekow geärgert, der an alter Wirkungsstätte taktische Marschrouten missachtete und überaus egoistisch spielte.

Nach einer weiteren Uerdinger Auszeit und einer erneuten Systemumstellung in der Deckung wurde es beim 32:35 noch einmal spannend, doch Leichlingen machte mit drei weiteren Treffern zum 38:32 den Sieg endgültig zu. Gerit Fietzes insgesamt vierter Treffer zum 33:38 war letztlich nur noch Ergebniskosmetik.

(RP)
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