Handball Vorst gegen St. Tönis - kein normales Spiel

Grefrath steht gegen RWOTV vor einer unbequemen Heimaufgabe. Die Adler wollen in Wesel punkten.

(mcp/svs) Das anstehende Wochenende hält für den TV Vorst und die Turnerschaft St. Tönis keinen normalen Spieltag parat. Ein Stadtderby (So.16 Uhr) ist in der Verbandsliga schließlich kein gewöhnliches Duell. Allerdings dürfte sich die Aufregung im Vergleich zum Vorjahr ein wenig gelegt haben, da es bei dem mittlerweile dritten Aufeinandertreffen langsam doch Gewohnheit wird. Der Vorster Trainer Dominique Junkers würde möglichst wenig Aufsehen rund um das Derby in jedem Fall begrüßen: „Natürlich ist eine gewisse Vorfreude vorhanden und für Extra-Motivation braucht niemand zu sorgen, dennoch müssen wir die Partie sehr besonnen angehen. Wir dürfen nicht überdrehen. Dies hat uns bereits einige Punkte gekostet.“ Die Grün-Weißen sahen im bisherigen Saisonverlauf immer am besten aus, wenn sie ruhig blieben und sich nicht auf einen offenen Schlagabtausch einließen. Am Anfang der Woche bestätigte sich bei Torhüter Daniel Keusen leider der Verdacht eines Kreuzbandrisses. „Das ist sehr bitter. Aber auch davon dürfen wir uns jetzt nicht verunsichern lassen. Wir haben in den letzten beiden Spielen zahlreiche vielversprechende Ansätze gezeigt, die es nun zu bestätigen gilt“, sieht Junkers sein Team auf einem guten Weg.

Die Vorzeichen sind klar: der TV braucht Punkte, um den Anschluss ans sichere Mittelfeld zu halten, St. Tönis kann sich dagegen in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Zuletzt zitterte sich die Mannschaft von Trainer Zoran Cutura zu einem hauchdünnen Erfolg gegen Geistenbeck (27:26), trat spielerisch gegenüber den Vorwochen jedoch stark verbessert auf. Vor allem die Abwehr präsentierte sich sehr stabil und lief phasenweise richtig heiß. Hier zahlt sich die Rückkehr von Simon von der Forst aus, der nach längerer Verletzungspause wieder auf dem Weg zur Top-Form ist und somit ein wichtiger Baustein in der Defensive ist. „In der Deckung haben wir endlich einmal wieder zu unserem gewohnten Spiel gefunden. Eine derart kompakte Leistung erwarte ich auch im Derby. Vorne müssen wir noch unsere Chancen besser verwerten“, fordert der Übungsleiter.

Unterdessen wird die Turnerschaft Grefrath zu Hause gegen die HSG RW Oberhausen TV (Sa. 18 Uhr) versuchen, ihre bis dato zufriedenstellende Punktebilanz weiter aufzubessern. Zuletzt lieferte sich die Turnerschaft mit dem Tabellenzweiten Kapellen ein hochklassiges Duell (32:32), das für die anstehende Aufgabe zuversichtlich stimmt. „Wenn wir die starke Leistung bestätigen, sollte es für einen Sieg reichen. Gegen Oberhausen sahen wir in der Vergangenheit immer recht gut aus“, geht Trainer Michael Küsters optimistisch in den neunten Spieltag.

Optimismus versprüht auch Bodo Leckelt, der Trainer der Adler Königshof, vor dem Auswärtsspiel bei der HSG Wesel (So. 16.30 Uhr). „Wir werden wohl personell wieder weit besser aufgestellt sein, als gegen Lank“, hofft der Übungsleiter auf die Rückkehr einiger Akteure. Außer den bekannten Langzeitverletzten könnte ihm der komplette Kader zur Verfügung stehen. Einige Akteure sind allerdings angeschlagen. Dessen ungeachtet lautet der Fahrplan: Aggressiv in der Deckung arbeiten und den Gegner auch durch Härte nicht ins Spiel kommen lassen. „Das hat gegen Kaldenkirchen und Lank super geklappt“, sagt Leckelt. Was er vom Gegner erwarten soll, weiß er aber nicht. „Sie haben wilde Ergebnisse und scheinen noch keine Konstanz zu haben“, befindet er. Umso wichtiger wird es sein, das Team nicht ins Spiel kommen zu lassen und ihnen den Spaß früh zu nehmen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort