Fußball Gipfeltreffen bei Union Nettetal

Krefeld · In der Fußball-Landesliga ist morgen Tabellenführer TSV Meerbusch zu Gast.

Gut geschlafen hat Andreas Schwan in der Nacht von Donnerstag auf Freitag nicht. Dabei hätte er allen Grund dazu gehabt. Schließlich hat der Trainer des Fußball-Landesligisten Union Nettetal mit seiner Mannschaft am Donnerstag das Nachholspiel beim 1. FC Viersen mit 3:1 gewonnen und damit optimale Voraussetzungen für das morgige Gipfeltreffen mit Tabellenführer TSV Meerbusch vor eigenem Publikum geschaffen. "Aber ich brauche immer eine ganze Weile, bis ich ein Spiel aufgearbeitet habe. Egal, ob wir gewinnen oder verlieren", erklärt Schwan.

Es gab aber auch einiges aufzuarbeiten, denn sowohl auf als auch neben dem Platz war bei dem Derby am Hohen Busch so einiges los. Auf dem Platz erlebten die Nettetaler zunächst den Schock, dass sich Stürmer Andreas Kus schwer verletzte, wobei sich die erste Diagnose Unterarmbruch im Krankenhaus bestätigte. Kus wurde gestern schon operiert und wird für den Rest der Saison fehlen. Nach Kus' Ausfall brauchten die Gäste eine ganze Zeit, um sich gegen die bissigen Viersener Vorteile zu erarbeiten und in einer turbulenten Schlussphase den 3:1-Sieg zu sichern. Neben dem Platz war die besondere Rivalität beider Mannschaften und die entsprechende Bedeutung der Partie zu merken. Zwischen den Betreuerteams beider Teams gab es in der ersten Hälfte immer wieder verbale Scharmützel, Andreas Schwan und sein Kollege Daniel Saleh gerieten teils lautstark aneinander. "Für uns war das ein enorm wichtiger Sieg. Denn nach der Niederlage in Heiligenhaus waren schon unter Zugzwang", erklärt Schwan. Denn hätte es in Viersen den nächsten überraschenden Ausrutscher gegeben, hätte bei einer Niederlage gegen Meerbusch sogar der Verlust des zweiten Tabellenplatzes an den Verfolger SC Velbert gedroht. So aber hat die Union aber weiter vier Punkte Vorsprung und bleibt auf dem sicheren Aufstiegsrang - ganz egal, wie das Spitzenspiel endet. Andreas Schwan ist jedenfalls ganz entspannt: "Bei uns herrscht einfach nur große Vorfreude auf dieses Topspiel, zu Hause und hoffentlich in einem vollen Stadion." Angesichts dieser Vorfreude ist aktuell offenbar kein Platz für negative Gedanken daran, was es bedeuten würde, wenn es zu einer alles andere als unmöglichen Heimniederlage gegen die schon vor der Saison als Top-Aufstiegsfavorit gehandelten Meerbuscher käme.

(RP)
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