Triathlon Geschwister Saßerath überzeugen

Krefeld · Der Sport ächzt noch immer unter der Corona-Pandemie, kommt aber langsam wieder auf Touren. In der Triathlon-Bundesliga starteten sie in einem virtuellen Radrennen auf Zwift.

 Max Saßerath beim Training auf dem Rad im heimischen Wohnzimmer.

Max Saßerath beim Training auf dem Rad im heimischen Wohnzimmer.

Foto: privat

(RP) Auf Grund der Corona-Maßnahmen, denen natürlich auch die ersten normalen Triathlon-Wettkämpfe zum Opfer fielen, startete  die 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga mit einem virtuellen Radrennen auf Zwift in die Saison 2020.

Mit dabei waren auch Anna Pauline Saßerath von den Seidenraupen Krefeld, die für das KTT01 in der 1. und 2. Bundesliga auf Punktejagd geht, und ihr fünf Jahre älterer Bruder Maximilian, seit Jahren für das Team SV Nikar Heidelberg erfolgreich am Start. Virtuelle Radrennen sind fast eine eigene Sportart – nicht nur, dass im Vergleich zum Triathlon weder Schwimmen noch Laufen Bestandteil des Wettkampfes sind, sondern auch die Belastung. „Man muss bei dem 42,5km langen Rennen auf dem Rad, welches auf einer internetfähigen smarten Rolle steht, eine Stunde absolut Vollgas geben und kann sich eigentlich keine Sekunde zwischendurch erholen. Im Finish kann es sein, dass man nur noch verschwommen seine Umgebung wahrnimmt, was sich bei gutem Fitnesszustand aber nach kurzer Zeit wieder normalisiert“, meint der spätere Sieger Maximilian Saßerath lachend.

„Meine Schwimm- und Laufperformance reicht leider nicht ganz an die stärksten Triathleten über die Kurzdistanz, wie z.B. Olympiaqualifikant Justus Nieschlag oder Jonas Schomburg, heran, aber auf dem Rad bin ich ihnen ebenbürtig und heute sogar ein Wimpernschlag voraus, weswegen dieses Rennen für mich schon etwas Besonderes ist. Unter die Top 10 wollte ich schon kommen, aber das es für ganz vorne reichen würde hatte wohl mit meinem optimalen Timing im Zielsprint zu tun.

Auch bei Schwester Anna Pauline lief es nach verletzungsbedingt reduziertem Training besser, als erwartet. Sie fuhr mit dem 16. Platz in einem stark besetzten Feld – auch bei den Damen waren mit Laura Lindemann und Nina Eim zwei Olympiakandidaten für Tokio 2021 am Start, die sie  beide hinter sich ließ und erstmals in ihrer Karriere in die Top 20 kam. „Es war mega anstrengend, denn ich musste gleich von Anfang an durchschnittlich 350 bis maximal sogar 550 Watt treten, um vorne in der ersten Gruppe zum Berg zu kommen. Als ich im Anstieg dann die erste Gruppe ziehen lassen musste, hatte ich schon etwas Frust, aber in den Abfahrten habe ich mich zumindest wieder ein Stück nach vorne gearbeitet und fast die Top 15 erreicht, Das ist ein super Ergebnis, was ich auch gerne mal in einem echten Rennen erreichen möchte“ zog die Crosstriathlon-Weltmeisterin eine positive Bilanz. „Jetzt gilt es, die Motivation für die eventuell doch noch in näherer Zukunft  real stattfindenden Rennen mitzunehmen, um dann im September noch ein paar schöne Wettkämpfe absolvieren zu können.“

Das nächste Bundesliga-Rennen absolvieren am 28.Juli die jeweiligen Teams dezentral in ihrer Heimatstadt als Swim & Run. Auch hier gehen wieder jeweils vier Damen bzw. fünf Herren pro Mannschaft ins Rennen. Die Geschwister Saßerath wollen natürlich versuchen, den mit ihren Teams am am ersten virtuellen Kampftag belegten vierten Mannschaftsplatz erfolgreich zu verteidigen.

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