Lokalsport Gelungener Jahresauftakt im Stadtwald

Galopp · 5200 Zuschauer und 123.524 Euro Umsatz beim ersten Renntag in 2016. Seewolf wiederholt seinen Vorjahreserfolg.Hofer-Hengst Izzo empfiehlt sich für höhere Aufgaben. Oberbürgermeister Frank Meyer als Gast auf der Rennbahn.

 Steffi Hofer (re.), Tochter des Krefelder Trainers Mario Hofer, gab gestern auf der Galopp-Rennbahn im Stadtwald mit dem Wallach "Flame Hawk" ihr Debüt bei einem Jagdrennen. In aussichtsreicher Position stürzten Pferd und Reiterinn.

Steffi Hofer (re.), Tochter des Krefelder Trainers Mario Hofer, gab gestern auf der Galopp-Rennbahn im Stadtwald mit dem Wallach "Flame Hawk" ihr Debüt bei einem Jagdrennen. In aussichtsreicher Position stürzten Pferd und Reiterinn.

Foto: Thomas Lammertz

Der Krefelder Rennclub war am gestrigen Sonntag in 2016 der erste Veranstalter eines Galopprenntages auf Gras. Mit rund 5 200 Besuchern war die Bahn im Stadtwald sehr gut besucht. Bei kühlem aber trockenem Wetter flossen 122 478 Euro durch die Wettkassen. Mit dem Verlauf der Veranstaltung waren die Verantwortlichen des Rennclubs sehr zufrieden. Rennclub-Vorsitzender Jan Schreurs ehrte den in der letzten Woche verstorbenen ehemaligen Vorsitzenden Günter "Lupus" Wolff.

Das erste der sieben Rennen war dem Derbyjahrgang vorbehalten. Nach 1400 Metern gewann die favorisierte Stute Dynamic Lips, im Besitz des Stalles Lintec und trainiert von Andreas Löwe in Köln. Im Sattel saß Andreas Helfenbein. Auf dem zweiten Platz landete Danish King vor der Stute Secret, die von Mario Hofer im Stadtwald vorbereitet wird. Ein richtig gutes Pferd sahen die Rennbahnbesucher im zweiten Rennen siegen. Guignol aus dem Stall Ullmann hatte im April des letzten Jahres sein Lebensdebüt gegeben und dabei den späteren Derbysieger Nutan leicht geschlagen. Danach startete der dunkelbraune Hengst nur noch einmal, im Mai in Paris. Nach Aussagen seines Stalles hatte er dieses Rennen nicht gut verkraftet, daher erhielt er eine Rennpause bis zum gestrigen Sonntag. Nach seinem Sieg zu urteilen wird Guignol in diesem Jahr noch für Furore in der deutschen Grand-Prix- Klasse sorgen. Er wird in Bergheim von Jean-Pierre Carvalho trainiert, im Sattel saß Filip Minarik.

Im vierten Rennen gab es für das Team Carvalho/Minarik eine herbe Niederlage. Der heiße Favorit Guizot, ein naher Verwandter von Guignol, war schon Mitte der Zielgeraden mit seinem Latein am Ende und musste seine Gegner ziehen lassen. Zu denen gehörte auch Mario Hofers Schützling Izzo, der nach hartem Kampf Jarahi vor dulden musste. Doch Izzos zweiter Platz lässt alle Hoffnung auf eine große Zukunft als Rennpferd weiter bestehen. Jarahi war der zweite Tagestreffer für Trainer Andreas Löwe. Sein Siegreiter war Italiener Michael Cadeddu.

Beim Ausgleich II ging es um die Gesamtdotierung von 10000 Euro. Drei der sechs Starter kamen dabei aus der Krefelder Trainingszentrale. Gegen den Sieger Seewolf, der hatte das Rennen bereits vor 12 Monaten gewonnen, gab es für die Krefelder kein Ankommen. Aber Dreamworks aus dem Stall von Erika Mäder verkaufte sich teuer und eroberte am Ende den zweiten Platz vor Mario Hofers Schützling Rock Academy. Theo Danon, der zweite Starter von Mario Hofer, sah lange chancenreich aus, doch am Ende fehlte ein Tick Kondition um mehr als den fünften Platz zu erreichen. In der Wettchance des Tages gewann der Außenseiter Fladin aus dem Stall von Trainerin Sarah Weis (Köln) vor einem weiteren Außenseiter mit Christoph Columbus und den beiden Favoriten des Rennens Mombasa und Dutch Master. Bei dieser Konstellation war eine hohe Quote in der Viererwette garantiert. 89000 zu 10 lautete diese! Dies bedeutet, dass jeder der die Voraussage richtig hatte rund 4500 Euro mit nach Hause nehmen konnte.

Den Abschluss markierte das beliebte Jagdrennen. Dabei gab es ein interessantes Debüt. Steffi Hofer, die Tochter von Trainer Mario Hofer, startete zum ersten Mal öffentlich in einem Hindernisrennen. Sie ist in Flachrennen die beste deutsche Reiterin. Sie saß im Sattel des Jagdrenn-Debütanten Flame Hawk, der von ihrem Vater trainiert wird. Bis in die zweite Runde sah es auch gut aus, doch dann ließ der Wallach entkräftet nach und beide kamen an einem Hindernis sogar noch zu Fall. Somit war der Weg frei für die zweite Favoritin Inferna, die die weite Anreise aus Polen mit 3.600 Euro fürstlich entlohnt bekam.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort