Galopprennen in Krefeld Seriensieger Big Secret auch im Stadtwald der Größte

Krefeld · Berliner Gast Big Secret gewinnt den Ausgleich I. Siegreiterin Lilli-Marie Engels mit perfektem Comeback. Kölsch sorgt für einen Heimsieg von Markus Klug.

Spannung bis zur Linie im Ausgleich: Big Secret (hinten) hält Vicente knapp auf Distanz.

Foto: marcruehl.com

Der Große Preis der deutsch-niederländischen Freundschaft war am Samstag das Hauptereignis beim Renntag der Krefelder Wirtschaft. Im Sattel des von Sarka Schütz in Berlin-Hoppegarten trainierten Big Secret saß die 24-jährige Lilli-Marie Engels, die nach einer Schulterverletzung erstmals seit zwei Monaten wieder im Sattel saß.

Dass sie sich auf ihr Comeback gut vorbereitet hat, bewies die talentierte Reiterin in einem begeisternden Endkampf gegen den vierfachen deutschen Championjockey Bauyrzhan Murzabayev. Der hatte 100 Meter vor der Ziellinie im Sattel von Vincente Big Secret bereits passiert, doch Lilli-Marie Engels gab das Rennen nie verloren und düpierte den Weltklassejockey durch einen Nasenvorteil ihres Pferdes im Zielfoto.

Begonnen hatte die Veranstaltung mit dem Preis der Krefelder Wirtschaft, einem 1400 Meter-Rennen für Zweijährige. Hier gab es gleich einen Heimsieg, als der von Markus Klug trainierte Kölsch unter Bauyrzhan Murzabayev gewann. Kölsch siegte nach Kampf mit einem Hals-Vorsprung gegen die Favoritin Nalia. Mit Nazer stellte Lokalmatador Markus Klug auch noch den Drittplatzierten.

Im zweiten Rennen des Tages ging der Sieg in den Stall von Trainer Frank Fuhrmann aus Möser bei Magdeburg, als Repute unter Jockey Wladimir Panov erfolgreich war, und damit einen niederländischen Sieg der Favoritin Corellian Star verhinderte, die er erst ganz kurz vor dem Ziel abfing.

Im dritten Rennen war die Rennsportfamilie Weißmeier dreifach vertreten. So wundert es nicht, dass sich im Feld von sieben Pferden Dickson, der Schützling von Trainer Fabian Xaver Weißmeier (Iffezheim) durchsetzte. Der von Mutter Regine Weißmeier trainierte Gorbi wurde Vierter und der im Stadtwald von Marian Falk Weißmeier vorbereitete Mitfavorit Quendolino Fünfter.

Denn obligatorischen niederländischen Sieg bescherte den zahlreichen Gästen aus unserem Nachbarland das Fliegerrennen über 1.300 Meter. Hier gab es mit zwölf Teilnehmern das kopfstärkste Feld des Tages. Es gewann der von Piet Geert van Kempen trainierte Score unter dem in Krefeld tätigen Italiener Michael Cadeddu gegen Grey Sparkle, Mario Hofers Lokalmatadoren Casall, und Miami Heat.

Die Besitzer von Casall sind in Schweden beheimatet. Sie hatten die zehnstündige Autoanreise auf sich genommen, um ihren Vierbeiner von der Krefelder Tribüne aus anzufeuern. Mit dem dritten Platz zeigten sie sich sehr zufrieden, denn unter Bauyrzhan Murzabayev kämpfte Casall wie ein Löwe, unterlag dann in allen Ehren.

Letzter Sieger des Tages war vor 4.200 Besuchern im Stadtwald der Vierjährige Dawn to Dusk. Unter dem Iren Sean Byrne sorgte der Wallach bei seinem Sieg über Synonymous und Lord of Time für die höchste Siegquote des Tages. Für zehn Euro kamen 125 Euro zurück.