Galopp Wonderful Moon gewinnt das Herzog von Ratibor-Rennen

Krefeld · Trainer-Shootingstar Henk Grewe setzt neue Maßstäbe. Andrasch Starke gewinnt mit Wikileaks und Wonderful Moon.

Der Große Preis von Baden – Herzog von Ratibor-Rennen wurde zur Demonstration eines überragenden Pferdes. Wonderful Moon aus dem Stall von Trainer Henk Grewe wurde seiner exponierten Stellung am Toto voll gerecht und degradierte seine sieben Gegner zu Statisten. Der Hengst war bereits Anfang Oktober in Köln beim Preis des Winterfavoriten ein ausgezeichnetes Rennen gelaufen. Ein kurzer Stolperer am Start war damals vielleicht dafür verantwortlich, dass er sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben musste.

Gestern in Krefeld lief alles glatt und bereits im Schlussbogen zog Wonderful Moon mit gespitzten Ohren an die erste Position. Danach war für ihn und Jockey Andrasch Starke alles nur noch Formsache. Hochüberlegen mit 12 Längen Vorsprung passierten beide unter dem frenetischen Applaus des Krefelder Publikums die Ziellinie. Damit ist Wonderful Moon der Derbyfavorit für das Jahr 2020. Trainiert wird Wonderful Moon in Köln vom ehemaligen Jockey Henk Grewe, der in der Trainerszene der Shootingstar ist und mit seinen nationalen und internationalen Erfolgen in Deutschland neue Maßstäbe setzt.

Gleich zu Beginn des Renntages gab es einen Sieg durch die Krefelderin Steffi Koyuncu, die den Baden-Baden-Sieger Dieu Rapide zu einem überlegenen Erfolg steuerte. Mitte der Geraden war Ashes To Glory mit dem Championjockey Bauyrzhan Murzabayevim Sattel einmal kurz an Dieu Rapides Gurten, doch dann spielte der 6jährige Wallach seine Reserven aus.

Beim zweiten Rennen kamen die Favoriten-Wetter zum Zuge. Der Wallach Taron, trainiert vom gebürtigen Krefelder Peter Schiergen in Köln, hatte sich mit guten Leistungen angekündigt und rechtfertigte das Vertrauen der Wetter mit einem sicheren Sieg. Auf den Plätzen landeten die ebenfalls gut gewetteten Pferde Ragazza und Power Bullet (Trainerin Erika Mäder). Nach dem Rennen wurde der Sieger Taron nicht wieder nach Köln verladen, statt dessen bezog er eine Box bei Mario Hofer im Stadtwald. Besitzer Eckehard Sauren hatte dies bereits vor dem Rennen so geplant, da Mario Hofer den Pour Moi-Sohn auf die kommenden Sandbahnrennen vorbereiten soll.

Tarons Siegjockey Lukas Delosier fügte diesem Erfolg im 5. Rennen einen weiteren hinzu. Mit dem Außenseiter Jewel Of The Sea behauptete er auf der Zielgeraden einen sicheren Vorsprung gegenüber den beiden favorisierten Pferden Sternjuwel (Maxim Pecheur) und Java Moon (Andrasch Starke). Andrasch Starke, der von einem erfolgreichen einmonatigen Gastspiel in Japan zurück gekehrte war, verwandelte im 3. Rennen seinen Ritt Wikileaks zu einem sicheren Erfolg. Der Wallach Wikileaks bescherte seinen Besitzern damit bereits den dritten Jahreserfolg.

Das erste Zweijährigenrennen wurde eine Beute des Düsseldorfer Stalles Grafenberg, im Besitz von Galopper-Präsident Albert Woeste, dem ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden von Henkel. Jockey Bayarsaikhan Ganbat ging eingangs der Zielgeraden nach vorne und arbeitete mit seinem Hengst einen sichern Vorsprung heraus. Den zweiten Platz teilten sich Big Beat und Adagio, die auch vom Zielfoto nicht zu trennen waren.

Bei wolkenlosem Himmel und angenehmen Herbsttemperaturen strömten 7.000 Besucher in den Krefelder Stadtwald. Sie werden ihr Kommen nicht bereut haben, denn es war ein rundum gelungener Renntag. Auch an den Wettkassen war viel Betrieb. Nach dem 8. Rennen summierten sich 156.799 Euro Umsatz. Da die ersten vier Rennen wieder live nach Frankreich übertragen wurden, werden die Rennclub-Verantwortlichen eine positive Bilanz des Renntags verbuchen können.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort