Galopp Alpenjäger macht es wie Tünnes
Krefeld · Trainer Peter Schiergen und Jockey Bauyrzhan Murzabayev wiederholen Vorjahreserfolg beim Herzog von Ratibor-Rennen. 4.400 Zuschauer kommen bei herrlichem Wetter in den Stadtwald. Der Umsatz nach den sieben Rennen beläuft sich auf 193.049 Euro.
Vorjahressieger Tünnes hat bei der gestrigen Entscheidung des Herzog von Ratibor-Rennens einen würdigen Nachfolger gefunden. Mit sieben Längen Vorsprung passierte, der von Peter Schiergen für den Freiburger Stall Nizza trainierte und von Champion Bauyrzhan Murzabayev gerittene Hengst Alpenjäger den Zielpfosten im mit 55.000 Euro dotierten Gruppe III-Rennen. Damit wiederholten Trainer und Jockey ihren Vorjahrserfolg.
Tünnes ist nach seinem Krefelder Erfolg 2021 inzwischen zu einem Rennsport-Star geworden. Lange von einer Verletzung geplagt, gewann er 2022 drei Rennen, zuletzt vor einer Woche den Großen Preis von Bayern (Gruppe I) in München. In Kürze soll er im berühmten Japan-Cup an den Start kommen. Ob Alpenjäger von ähnlichem Kaliber ist, weiß man heute noch nicht, doch sein gestriger Erfolg war beeindruckend.
Nach einem Rennen aus dem Vordertreffen zog Alpenjäger in der Geraden früh in Front und hatte keinerlei Probleme die nachsetzenden Konkurrenten in die Schranken zu weisen. Jockey Bauyrzhan Murzabayev meinte: „Alpenjäger hat eine tolle Galoppade, er ist immer sehr konzentriert.“ Auch Trainer Peter Schiergen war voll des Lobes über die Leistung von Alpenjäger: „Das war eine super Leistung. Er ist sicherlich im kommenden Jahr ein Pferd für das Deutsche Derby.“
Mit einem Zweijährigenrennen hatte der Renntag begonnen. Und auch hier waren Peter Schiergen und Bauyrzhan Murzabayev die Hauptdarsteller. Überlegen mit viereinhalb Längen Vorsprung gewann die Stute Weracruz gegen Attaco und Superius. Mario Hofers Disaronno wurde Vierter und Hans Albert Blumes Scalloway Achter. Das zweite Rennen wurde eine Beute des Hengstes More No Never aus dem kleinen Trainingsquartier von Adel Massaad in Weeze am Niederrhein. Die Freude des Trainers war so groß, dass er in Tränen ausbrach und allen Umstehenden vor der Haupttribüne um den Hals fiel.
Das dritte Rennen gewann Stall Sommerbergs Delia mit Maxim Pecheur, der an seinem 32. Geburtstag auch mit Shining Mac im sechsten Rennen zum Zuge kam und sich somit zweimal selbst beschenkte. Wallach Seven O Seven Holländerin Anna van den Troost in seinem Sattel war anschließend in der vierten Prüfung nicht zu schlagen.
Der Hannoveraner Jockey Wladimir Panov verbuchte ebenfalls zwei Tageserfolge. Den ersten mit More No Never und im letzten Rennen mit der Stute Amarcord, die in Hannover von seiner Lebensgefährtin Janina Reese trainiert wird. Erika Mäders Stute Abruka schaffte im Rennen mit der Viererwette einen guten fünften Platz. Mario Hofers Schützlinge Wellenbrecher und Muhalif wurden jeweils Letzte. Auch Trainertochter Stefanie Koyuncu ging gestern leer aus und konnte keinen Punkt auf dem Weg zu ihrem 500. Karriereerfolg verbuchen.
Rennclub-Präsident Jan Schreurs zeigte sich nach dem finalen Renntag des Jahres sehr zufrieden: „Tolles Wetter, 4.400 Besucher, die begeistert mitgingen und in Alpenjäger ein wirklich sehr beeindruckender Sieger. Das Finale konnte kaum besser ausfallen.“ Der Umsatz nach den sieben Rennen belief sich auf 193.049 Euro.