Wie soll es mit der Saison weitergehen? Fußballkreis plädiert für Auf- und gegen Abstieg

Krefeld · Der Profifußball setzt die Saison fort, weil es um viel Geld geht. Die Amateure sind dazu nicht gezwungen, daher fällt es ihnen leichter, für einen Abbruch der Saison zu plädieren.

 Die meisten Amateurfußballer sehen die Saison als beendet an.

Die meisten Amateurfußballer sehen die Saison als beendet an.

Foto: Christian Verheyen/Christian Verheyen (chv)

(JH) Der Kreisvorstand des Fußballkreises Kempen-Krefeld hatte seine Vereine zu einer Videokonferenz eingeladen. Thema der Veranstaltung war das weitere Vorgehen in der seit dem 13. März 2020 unterbrochenen Spielzeit 2019/20. Um sich mit jedem Verein ausreichend austauschen zu können, hatte der Vorstand die Clubs in zwei Gruppen aufgeteilt. Von den 58 Kreisvereinen blieben dreizehn der Veranstaltung fern, vier hatten sich aber zumindest entschuldigt.

Der Kreisvorstand wollte sich dabei einen Überblick verschaffen, ob die Vereine zu einer Fortsetzung der Saison tendieren oder sich eher mit einem Saisonabbruch anfreunden können. Für dieses Szenario sollte dann auch die Auf- und Abstiegsregelung diskutiert werden. Die hiesigen Vereinsvertreter sprachen sich mit deutlicher Mehrheit für einen Abbruch der Saison aus. Die Alternative wäre eine Verlängerung der Saison nach den Sommerferien gewesen, wenn denn dann überhaupt wieder gespielt werden kann.

Einig war man sich darüber, dass es keine Absteiger aber Aufsteiger geben soll. Länger diskutiert wurde dann über die Ermittlung der Aufsteiger. Drei Szenarien wurden besprochen, wobei sich dann eine Mehrheit für die Ermittlung der Aufsteiger mittels der Koeffizientenlösung (Punkteschnitt pro ausgetragenem Spiel) fand. Die beiden anderen Möglichkeiten, den jetzigen Tabellenstand zugrunde zu legen oder den Tabellenstand nach der Hinrunde zu nehmen, fanden keine Mehrheit.

Der Vorsitzende Jürgen Hendricks sagte nach der Konferenz: „Es war eine konstruktive und offene Diskussion mit den Vereinsvertretern, und ich nehme ein einhelliges Meinungsbild mit in die Konferenz mit den Vorsitzenden aus den anderen zwölf Kreisen und dem Präsidium.“

In dieser Videokonferenz verständigte sich das Präsidium mit den Kreisvorsitzenden darauf, dass alle Vereine  kurzfristig über das elektronische Postfach angeschrieben werden und sich zu zwei von den Vereinen vorgeschlagenen Szenarien über die weitere Vorgehensweise bezüglich der unterbrochenen Saison äußern können. Bis zum 15. Mai haben die Clubs Zeit zu antworten. Das Ergebnis dieser Umfrage wird Bestandteil der zeitnahen Beratungen zum Spielbetrieb des Verbandsfußballausschusses und des Verbandsjugendausschusses sein. Diese beiden Ausschüsse werden dem Präsidium des Fußballverbandes dann eine Empfehlung zum weiteren Prozedere für die Spielzeit 2019/20 aussprechen.

Eines aber steht fest: Der Fußballverband-Niederrhein hat aber bereits am Sonntag entschieden, dass vor den Sommerferien kein Spielbetrieb im Jugendfußball und bei den Senioren in den Amateurklassen stattfindet.

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