Wegen Sperrung der Plätze Fußballer sauer auf die Stadt Krefeld

Krefeld · Bereits am Mittwoch schritt die Stadt Krefeld zur Tat: Sie hat die Sportplätze bis Montag gesperrt. Dafür haben die Fußballer wenig Verständnis, wobei es vor allem um die Art und die Zeitspanne geht. In den Nachbargemeinden kann gespielt werden.

 Andre Wienes, der Trainer Hülser SV, erfuhr von der Sperre bei FuPa.

Andre Wienes, der Trainer Hülser SV, erfuhr von der Sperre bei FuPa.

Foto: FUPA.NET

Die Wellen wegen der frühen Platzsperren des Krefelder Sportamts schlagen hoch. Und das Unverständnis wächst noch, nachdem bekannt wurde, dass andere Kommunen nicht so, sondern viel vereinsfreudiger, entschieden. Und die Nachbargemeinden sind nun wirklich nicht so weit weg von der Samt- und Seidenstadt. Ums Wetter wird es da kaum anders bestellt sein und die Sportanlagen sind ab Samstag wieder offen. Nachfolgend einige Reaktionen betroffener Vereine.

Karl-Heinz Himmelmann, Trainer des VfR Fischeln: „Diese Entscheidung kann ich nicht nachvollziehen. Woanders wurde es auch anders, und zwar im Sinne der Vereine, gehandhabt. Jeder weiß von der aufkommenden Gefahr und die erste Reaktion ist auch in Ordnung. Aber eine Sperrung bis Montagmorgen geht gar nicht. Donnerstag zum Beispiel hätten wir an der Kölner Straße jederzeit trainieren können.“

Jürgen Ricks, 1. Vorsitzender des BV Union Krefeld: „Was soll man dazu noch sagen? Aufgrund der Wettervorhersage war das erst einmal in Ordnung. Aber dabei fehlten Maß und Ziel, das ist nicht zu begreifen. Wofür haben so viele Clubs denn einen Kunstrasen? Nun bekommen wir Ansetzungen aufs Auge gedrückt, die, auch um die Jugendspiele zu berücksichtigen, kaum noch zu händeln sind.“

Andre Wienes, Trainer des Hülser SV: „So früh bis einschließlich Montag eine Platzsperre vorzunehmen, ist absolut nicht nachzuvollziehen. Außerdem war die Art, wie wir es erfahren haben, wirklich eine Frechheit. Die Info kam nicht von der Stadt, sondern wir haben es bei FuPa gelesen. Danach haben wir uns aktiv bemüht, bei der Stadt eine Bestätigung zu bekommen. In Meerbusch, Tönisvorst und anderswo wird am Wochenende gespielt. Bei uns aber nicht, was unserer Meinung in einer Wettbewerbsverzerrung gipfelt.“

Axel Wiebus, Geschäftsführer Fußball des CSV Marathon Krefeld: „Eine Platzsperre von Mittwoch bis Samstagmittag ist für mich sinnhaft. Gerade bei uns mit dem alten Baumbestand ist Vorsicht geboten. Aber danach hätte neu entschieden werden müssen. Mit einer Sperre bis Montagmorgen habe ich so meine Schwierigkeiten. Jetzt muss in allen Bereichen unter der Woche oder Karneval gespielt werden. Das bereitet uns schon ziemlich große Probleme, weil viele Ehrenamtler dabei sind, die an Wochenenden weniger Probleme haben, sich zu engagieren.“

Tino Reucher, Trainer des TSV Bockum: „Für mich wurde mal wieder viel zu pauschal entschieden. Da macht es sich die Stadt zu einfach. Natürlich muss ein gewisser Schutz sein. Aber da ist einfach mehr Augenmaß gefragt. Und unsere Kinder und Jugendliche? Die sind durch Corona schon gebeutelt genug. Jetzt müssen sie wieder vertröstet werden.“

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