4:1-Sieg des SC St. Tönis beim KFC Uerdingen Ein hochverdienter Erfolg für die Geschichtsbücher

Krefeld · Der Dorfverein hat es dem Big-City-Klub gezeigt. Der SC St. Tönis feierte einen hochverdienten 4:1-Sieg beim KFC Uerdingen. Warum es Markus Hagedorn die Sprache verschlägt und Trainer Alexander Thamm bleibt.

 Die Anspannung ist weg. Nach dem Treffer von Brian Dollen zum 4:1 war den SC-Akteuren endgültig klar, dass nichts mehr anbrennen würde.

Die Anspannung ist weg. Nach dem Treffer von Brian Dollen zum 4:1 war den SC-Akteuren endgültig klar, dass nichts mehr anbrennen würde.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Oliver Kaelke

Markus Hagedorn ist nie um einen Spruch verlegen. Eigentlich. Denn nach dem Schlusspfiff in der Grotenburg war dem Vorsitzenden der Fußball-Senioren des SC St. Tönis zwar der Stolz ins Gesicht geschrieben, Worte fand er aber nicht: „Ich bin einfach nur sprachlos.“ Wie Hagedorn ging es vielen SC-Anhängern, die vor der Partie noch ein komisches Bauchgefühl heimsuchte. Um so größer war die Freude über den Sieg beim favorisierten, aber konzeptlosen Gegner. Das soll die mannschaftlich geschlossene, gute Leistung aber nicht schmälern. Im Gegenteil: genau zum richtigen Zeitpunkt funktionierte das, woran es in den vergangenen Spielen haperte. Beispielhaft dafür die Effektivität. Da stimmten bei den blitzsauberen Kontern das letzte Zuspiel und der sichere Abschluss.

Trainer Alexander Thamm freute sich, dass der Plan aufging, unter anderem erstmals mit zwei Spitzen zu spielen: „Wir wussten, dass der KFC mit Dreierkette spielt und anfällig für Konter ist. Die drei Punkte waren brutal wichtig, denn wir müssen bis zum letzten Spieltag immer ein Auge auf die Tabelle haben.“ Nicht ganz zufrieden war Thamm mit der ersten Halbzeit: „Die erste Viertelstunde war nicht gut und wir hatten Probleme mit den zweiten Bällen. Trotz des 2:0 habe ich der Mannschaft gesagt, dass wir noch Luft nach oben haben.“ Dass der SC bis zur Pause ohne Gegentor blieb, lag auch an Keeper Joshua Claringbold, der seiner Mannschaft in der gesamten Partie die nötige Sicherheit verlieh. Die ging im Team nur kurzzeitig nach dem Anschlusstreffer verloren. „Für mich war die entscheidende Situation der Freistoß von Weggen. Wäre der reingegangen, hätte es noch richtig eng werden können“, so Thamm. Für Kapitän Dominik Dohmen war besonders ein Faktor mitentscheidend: „Wir haben uns nach dem 1:3 gesagt, dass wir einen coolen Kopf bewahren müssen. Insgesamt haben wir aber zum jeweils richtigen Zeitpunkt die Tore geschossen.“ Einzelne Akteure herauszuheben, verbietet sich eigentlich. Einer der Kleinsten wuchs aber über sich hinaus. Das Laufpensum, das Luca Esposito auf der rechten Seite absolvierte war bemerkenswert. Raum hatte er reichlich. Aber er machte auch viel daraus und leitete mit seiner präzisen Vorlage zum 1:0 den Sieg ein.

Der Erfolg war einer für die Geschichtsbücher und das Selbstbewusstsein. Am Ende bleiben es aber drei Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Der geht am Mittwoch gegen Spitzenreiter Velbert weiter. „Ich denke wir können so selbstbewusst sein, dank einer guten Teamleistung von einem verdienten Sieg zu sprechen. Vielleicht gelingt es uns, den Schwung mitzunehmen“, blickte Dohmen nach vorne.

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