Fußball-Oberliga Auch Branimir Galic fällt beim SC St. Tönis monatelang aus
St. Tönis · Bei der Operation entpuppt sich die Knieverletzung von Branimir Galic als Kreuzbandriss; zuvor hatte bereits Pascal Regnery einen solchen erlitten. Trotzdem ist Trainer Alexander Thamm vom SC St. Tönis vor dem Oberliga-Start optimistisch.
In wenigen Tagen nimmt die Fußall-Oberliga den Betrieb wieder auf. Viel Zeit zur Vorbereitung bleibt dem SC St. Tönis nicht, der durch eine Serie von sieben sieglosen Spielen der Abstiegsregion bedrohlich nahe gekommen ist. Erster Gegner im neuen Jahr ist der Cronenberger SC. Ob das Nachholspiel angesichts der Witterungsbedingungen im Bergischen am Sonntag ausgetragen werden kann, ist fraglich. Trainer Alexander Thamm sieht seine Mannschaft jedenfalls für den Auftakt gut gerüstet: „Es war eine knackige Vorbereitung. Seit dem ersten Tag bin ich inklusive Homeoffice der Spieler sehr, sehr zufrieden. Der Kampf um die Positionen ist nach wie vor gut. Keiner lehnt sich zurück. Wir sind gut vorbereitet. Auch wenn es sicher immer noch ein paar Stellschrauben gibt. Und sollte das Spiel ausfallen, findet sich sicher ein guter Testgegner.“
Überschattet wurde die Vorbereitung von zwei schwer wiegenden Verletzungen. Pascal Regnery, der erst vor wenigen Wochen wieder zur Mannschaft stieß, zog sich am selben Knie erneut einen Kreuzbandriss zu. Der 26-Jährige wurde bereits operiert. Und Branimir Galic fällt länger aus. Der zunächst vermutete Meniskusriss entpuppte sich beim 27-Jährigen während der Operation ebenfalls als Kreuzbandriss. Die beiden Personalien drücken nach den Abgängen von Kai König, Gafuru Said und Nachwuchskeeper Jona Hellingrath (wechselt zum Ligakonkurrenten MSV Düsseldorf) zusätzlich auf die Personaldecke.
Um das etwas abzufangen, beriefen die Verantwortlichen Philipp Horster in den Oberliga-Kader, der nach einem achtmonatigen Aufenthalt beim niederländischen Verein VV Venlo zur St. Töniser A-Jugend zurück kehrte. Thamm traut dem 18-Jährigen einiges zu: „Ein intelligenter Junge, der in seiner Zeit in Holland viel mitgenommen hat.“ Horster ist primär auf der linken und halblinken Seite zuhause.
Als Freund von Ergebnissen der Testspiele war Thamm mit der 1:2-Niederlage gegen den A-Ligisten OSV Meerbusch sicher nicht zufrieden. Das 1:2 gegen Regionalliga-Schlusslicht SV Straelen war schon eher das, was er sich vorstellt: „Da haben wir richtig gut gespielt und super dagegen gehalten.“ Positive Erkenntnisse nahm Thamm auch vom letzten Test beim SV Sonsbeck mit. Abgesehen davon, dass die Partie wie in der Meisterschaft torlos endete, zog der 39-Jährige ein zufriedenstellendes Fazit: „Das war ein flottes Spiel, in dem der Gegner in der zweiten Halbzeit keine Chance mehr besaß. Wir sind gut angelaufen und haben viele Bälle erobert. Das Unentschieden war für Sonsbeck sicher glücklicher, als für uns.“ Mit Simon Kuschel, Konstantin Möllering, Brian Dollen, Luca Esposito und Daud Gergery fehlten einige Akteure aus verschiedenen Gründen. „Dafür konnten acht Spieler über 90 Minuten gehen“, meinte Thamm.