Aufstieg und Fusion im Blick FC Traar gestaltet seine Zukunft

Krefeld · Die Führung des in der Fußball-Kreisliga B spielenden Vereins hat nicht nur den sportlichen Aufstieg im Visier. Auch über die Fusion zu einem Großverein wird inzwischen intensiv nachgedacht.

 Sie nehmen die Zukunft gestaltend in die Hand (von links): Trainer Ewald Gedigk, der zweite Vorsitzende Andreas Stattrop und der Sportleiter Marcus Claesgens.

Sie nehmen die Zukunft gestaltend in die Hand (von links): Trainer Ewald Gedigk, der zweite Vorsitzende Andreas Stattrop und der Sportleiter Marcus Claesgens.

Foto: Schalljo

Es ist ein gutes Jahr her, da haben sich Andreas Stattrop (2. Vorsitzender), Trainer-Legende Ewald Gedigk und Marcus Claesgens (Sportlicher Leiter) auf die Fahnen geschrieben, den seit Jahren in der Fußball-Kreisliga B eher in die Bedeutungslosigkeit versunkenen FC Traar aus seinem Dornröschenschlaf aufzuwecken und ihm einen neuen Anstrich zu verpassen. Ein Drei-Jahres-Plan wurde aufgestellt, damit der Dorfverein, wie er überall nur genannt wird, endlich mal mindestens eine Klasse höher dem runden Leder nachjagen wird.

Gedigk, mit 71 Jahren fraglos kein Greenhorn mehr im Übungsleitergeschäft, meint rückblickend: „Wir wollten etwas Neues aufbauen und raus aus dem Niemandsland. Das Konzept hat mich in meiner wahrscheinlich letzten Trainerstation überzeugt und gereizt.“ Claesgens ist übrigens der ehemalige Oberligaspieler von Preussen Krefeld. Bis vor zwei Jahren arbeitete er auf Hubert-Houben auch noch selbst als Trainer.

Zu Beginn der vorigen Saison verbuchte die Auswahl vom Buscher Holzweg – hier gibt es neben einem Rasenplatz auch noch ein Aschenplatz (und eine Trainingsmöglichkeit für Beachvolleyball) – sage und schreibe 18 Neuzugänge aus aller Herren Länder. Teilweise gewollt, aber auch einige darunter, die von der neuen Idee des „Dreigestirns“ sehr angetan waren. Als die aktuelle Spielzeit abgebrochen wurde, lagen die Grün-Weißen, die Tabelle ist etwas verzerrt, auf Platz sechs. Allerdings mit einer weniger ausgetragenen Partie. Hätte man die noch gespielt und gewonnen, wäre es auf Platz zwei hoch gegangen.

Insgesamt gesehen war das Abschneiden aber für das erste Jahr nach der Generalumwälzung, bei dem auch bei der Vereinsstruktur und -ausrichtung kein Stein auf dem anderen blieb, durchaus in Ordnung. „Wir liegen absolut im Plan. Wir sind schließlich von Null auf Hundert gestartet und machen und planen alles ganz solide. Sollte es erst in vier Jahren mit dem Aufstieg klappen, wäre das sehr schade, aber auch kein Beinbruch“, gibt Stattrop klar zu verstehen.

Gedigt stimmt zu und ergänzt: „Der Rattenschwanz an neuem Personal hat mich schon überrascht. Aber die Mannschaft ließ sich gut führen, hat einen prima Charakter und uns widerfährt viel Unterstützung durch den Vorstand.“ Schönes Beiwerk durch die vielen Neuzugänge: es wurde wieder, was es Jahre nicht gab, eine neue zweite Mannschaft zum Spielbetrieb angemeldet.

Aber für das Team um Kapitän Preben Hansen-Sackey, dem früheren Jugendspieler des VfR Fischeln, ist damit des Ende der Fahnenstange natürlich noch nicht erreicht. Die A-Liga wird deshalb um so heftiger in der kommenden Saison angepeilt. Und deshalb soll das Team auch noch auf der ein oder anderen Position verstärkt werden.

Und noch ein Projekt des FC soll im Sommer realisiert sein. Im Nachwuchsbereich gibt es in allen Altersklassen spielfähige Mannschaften. Nur bei den A-Junioren nicht. Hieran wird mit Hochdruck gearbeitet, um Abhilfe zu schaffen.

Ein weiterer Wunsch geistert den neuen Macher im Kopf herum: Der Verberger TV und der TV Traar, bestens befreundete Klubs, würden beim FC Traar mit offenen Armen empfangen, aufgenommen und integriert werden. Ohne natürlich, und da wird besonderen Wert drauf gelegt, ihre Eigenständigkeit aufgeben zu müssen. Käme so eine Fusion zustande, wäre das dann der fünfgrößte Klub in der Samt- und Seidenstadt.

Es ist zwar noch längst nicht Weihnachten, aber Wünsche sind natürlich an die Politik heute schon erlaubt: so wie der FC wächst, müsste dringend ein Kunstrasenplatz her.

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