Fußball-Kreisliga A CSV Marathon muss die Wende bestätigen

Krefeld · CSV Marathon Krefeld reist zum Spitzenreiter nach Kaldenkirchen. In ihren Reihen haben die Gäste einen außergewöhnlichen Spieler, der vor Selbstvertrauen nur so strotzt. Derweil kommt es in St. Tönis zu einem nicht alltäglichen vereinsinternen Vergleich.

Bis vor einer Woche sah es beim CSV Marathon Krefeld so aus, als sollte es eine Saison mit Pleiten, Pech und Pannen werden. Deshalb war der 9:3-Erfolg gegen den VfL Willich II eine Art Befreiungsschlag. Der Löwenanteil am Sieg ging eindeutig auf das Konto von Erhan Mutlu. Gleich sechs Mal langte der Zehner hin. Diese Quote könnte in der Fußball-Kreisliga A fraglos ein Rekord für die Ewigkeit werden.

Mutlu ist 29 Jahre alt, stammt aus der Uerdinger U19 und spielte danach für Speldorf, St. Tönis, Carsambaspor, Fischeln, FSV Duisburg, Belediye, Sarikamis, Kusadasispor und 1. FC Mönchengladbach, ehe er vor knapp 18 Monten an der Edelstahl-Kampfbahn landete. War der vergangene Kantersieg dann auch die Wende? „Ich hoffe es. Wir müssen nun zum Tabellenführer Kaldenkirchen und erst danach wissen wir, ob es die Wende war“, meint Trainer Onur Özkaya.

Personell allerdings plagen ihn weiter große Sorgen. Okan Basaran und Lennard Ulrich laborieren noch an ihren Kreuzbandabrissen aus der vergangenen Spielzeit und die drei mit großen Hoffnungen gekommenen Neuzugänge Georgio-Marcelino Wackers (Mittelfußbruch), Emre Kizil (Bänderriss) und Mehmet Ufuk Erkan (gesperrt) fehlen weiterhin. Ganz zu schweigen von Königstransfer Selim Özdemir. Der 31-Jährige, der vom ASV Süchteln einschließlich eines noch auszuzkurierenden Kreuzbandabrisses an die Gladbacher Straße kam, braucht noch Zeit. Özdemir spielte früher für den KFC Uerdingen, VfR Fischeln, einigen Clubs in der Türkei, TuRU Düsseldorf und Teutonia St. Tönis.

Eine nicht alltägliche Auseinandersetzung wird am Sonntag an der Gelderner Straße in St. Tönis angepfiffen (13.30 Uhr). Die dortige Zweite trifft auf die dortige Dritte. Diese Konstellation gab es früher schon mal in Bockum oder Strümp. Und hätte es auch in Fischeln gegeben. Doch da zogen die Verantwortlichen kurzfristig im Juli die Reißleine und die Zweite zurück. Wie sich später rausstellte, eine zu frühe Maßnahme, denn anschließend standen doch genügend Spieler Gewehr bei Fuß. Bauernopfer war in diesem Zusammenhang Trainer Karl-Heinz Winkler, der die neue Schrumpfkonstellation auf eine Mannschaft nicht mitgehen wollte. Bei seinem Dienstantritt im Sommer 2021 war vom Aufbau eines jungen Teams, so eine Art U23, die Rede gewesen. Die sollte an der Kölner Straße das Auffangbecken für die Nachwuchsspieler werden, die es nicht in den Landesligakader geschafft haben.

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