Fünftes Spiel, fünfte Niederlage Herausragender Sario scheitert am Ende am Keeper

Krefeld · Handball-Zweitligist HSG Krefeld verliert gegen den EHV Aue mit 29:30. Es ist die fünfte Niederlage im fünften Spiel.

 Toni Sario trotzte gegen Aue nur so vor Selbstvertrauen und war mit zehn Toren der erfolgreichste Werfer. Dennoch verlor die HSG mit 29:30.

Toni Sario trotzte gegen Aue nur so vor Selbstvertrauen und war mit zehn Toren der erfolgreichste Werfer. Dennoch verlor die HSG mit 29:30.

Foto: Mark Mocnik

Es will einfach nicht klappen mit den ersten Punkten für die HSG Krefeld in der Zweiten Handball-Bundesliga. Im fünften Saisonspiel unterlagen die Eagles vor 673 Zuschauern gegen den EHV Aue mit 29:30 (12:17), präsentierten sich aber in einem vor allem in der Schlussphase packenden Spiel in der Offensive deutlich verbessert. 

Vor dem Spiel begrüßten die Spieler einander freundschaftlich. So ging Dominic Luciano in die Ecke der Gäste aus Sachsen und umarmte Gabriel De Santis herzlich. „Gabriel ist mein Freund. Wir haben uns bei einem Lehrgang der italienischen Nationalmannschaft kennengelernt“, erklärte Luciano.

Mit dem Anpfiff war es dann aber auch mit der Freundschaft vorbei, der Krefelder Kreisläufer sah die ersten Spielminuten von der Bank aus und musste mit ansehen, wie seine Mannschaft sehr früh mit vier Toren in Rückstand geriet.

„Das war sehr ärgerlich. Aber man muss Aue auch ein Kompliment machen, denn die haben sehr gut gespielt und uns mit ihrer 4:2-Verteidigung vor einige Probleme gestellt“, resümiert Luciano. HSG-Trainer Arnar Gunnarsson fasste nach dem Spiel die ersten zehn Spielminuten passend zusammen: „Wir haben zu diesem Zeitpunkt nicht gekämpft, nicht die nötige Aggressivität an den Tag gelegt und sind einfach zu passiv gestartet. Dann funktioniert auch eine Abwehr nicht, egal, ob im 5:1- oder 6:0-System. Über die Niederlage gegen Aue werde ich mich bis Montag noch ärgern.“

Mit der Hereinnahme des Spaniers Toni Sario kam dann etwas Schwung ins Krefelder Spiel. Der 21-Jährige war mit seinen zehn Toren maßgeblich dran beteiligt, dass es zehn Minuten vor dem Spielende plötzlich 26:27 hieß und es wieder richtig spannend wurde.

Dass Sario in den Spielen zuvor nicht so aufgetrumpft hatte, dafür hatte er eine Erklärung parat: „Ich hatte in der Vorbereitung das Problem, dass ich meine neuen Mitspieler und die Zweite Bundesliga noch nicht so gut kannte. Wir haben ein paar Situationen im Training einstudiert und jetzt auch mal im Spiel richtig gut umgesetzt. Das gibt Selbstvertrauen“, erklärte Sario und erlaubte sich den Hinweis, dass es im spanischen Handball sehr viel mehr taktisch geprägter zu geht als in Deutschland.

Was dann in der Schlussphase folgte, war ein reines Kampf auf Biegen und Brechen. Die Abwehr der Krefelder stand nun wesentlich besser, angetrieben von den nun auch lauter werdenden Fans. Mit ihnen im Rücken erbebte die Glockenspitzhalle spätestens beim 27:27 durch den gut über Außen agierenden Dorian Wöstmann. Das von Sario angesprochene Selbstvertrauen zeigte sich dann beim 28:28, als Simon Ciupinski den Ball über die Abwehr auf Halbrechts warf und Karl Roosna im Kempa-Trick in den Kreis sprang, um den Ball ins Tor zu werfen.

Die erstmalige Krefelder Führung vergab danach ausgerechnet der überragende Sario, dessen Wurf von Aues Keeper Erik Töpfer abgewehrt wurde. So ging der Gast erneut in Führung und Krefeld glich erneut durch Dorian Wöstmann aus. Doch Aue bekam den Ball und kurz vor der Schlusssirene traf Adrian Kammlodt, der gefährlichste Schütze der Gäste, zum 29:30.

HSG: Toth, Keutmann – Sario (10), Jaeger, Wöstmann (4), Cutura (2), Janus, Roosna (2), Vonnahme, Luciano, Gentges (1), Schulz (3/3), Hansen, Ciupinski (2), Brüren (5/1)

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