Fußball Fischelner Kampf wurde nicht belohnt

Oberliga · Fußball: Der VfR zeigte bei der 1:2-Niederlage beim Tabellenzweiten SC Kapellen-Erft eine starke kämpferische Leistung, war vor dem gegnerischen Tor aber nicht zwingend genug. Auch Hebold musste kurzfristig ersetzt werden.

 Fischelns Kapitän Stephan Maas (re.) musste durch die krankheitsbedingte Absage von René Hebold in die Bresche springen und hielt bis zur 78. Minute durch.

Fischelns Kapitän Stephan Maas (re.) musste durch die krankheitsbedingte Absage von René Hebold in die Bresche springen und hielt bis zur 78. Minute durch.

Foto: Lothar Berns

Die Enttäuschung war den Spielern des VfR Fischeln nach de Schlusspfiff anzusehen. Sie hatten alles gegeben, doch am Ende standen sie wieder mit leeren Händen da. Mit 1:2 (0:1) unterlagen die Krefelder dem keineswegs überzeugenden Tabellenzweiten SC Kapellen-Erft, der diesen Erfolg hinterher als Arbeitssieg einordnen musste. Fischelns verschnupfter Trainer Josef Cherfi war ebenso geknickt wie seine Spieler, rang der Niederlage aber auch etwas Positives ab: "Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Vor allem, weil wir wieder alles umwerfen mussten. Ein Unentschieden wäre sicher in Ordnung gewesen. Wir haben in den beiden letzten Spielen den Gegnern lange Paroli geboten, wobei wir gegen Speldorf sogar besser waren."

Für den VfR wird die Luft im Abstiegskampf dünner, auch wenn der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen überschaubar ist. Bei näherer Betrachtung kann sich das aber schnell ändern, wenn die Tabelle bereinigt ist. Denn gemeinsam mit Hamborn 07 hat der VfR bereits 22 Spiele absolviert. Die Konkurrenz und ein Großteil der Tabellen-Mittelschicht haben ein Spielweniger auf dem Konto.

Durch die krankheitsbedingte Absage von René Hebold musste der angeschlagene Stephan Maas ins Rennen, der in der 3. Minute ein Laufduell mit Kevin Scholz verlor. Till Kohnen eilte (zu) früh aus seinem Kasten, und Scholz traf mit einem Heber zum 1:0 (3.). Kapellen mühte sich danach, ein Spiel aufzuziehen, sah sich aber einer in allen Mannschaftsteilen konsequent störenden VfR-Auswahl gegenüber. So wusste sich der SCK vorwiegend nur mit langen Bällen zu helfen. Nur selten kam sie so frei durch wie Frederik Leufgen, als Kohnen mit einer Fußabwehr das 0:2 verhinderte (9.). Glück hatten die optisch überlegenen Hausherren in der 28. Minute, als Robin Kreis gegen Kevn Sonneveld nachtrat. Diese Aktion blieb durch Schiedsrichter Raffael Beier ungeahndet.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit entwickelte sich eine offene Partie, in der Torchancen auf beiden Seiten zunächst Mangelware waren. Aber der VfR kam immer mehr in Tornähe, so dass die SC-Abwehr zusehends ihre Souveränität verlor. Zu zwingenden Szenen reichte es aber nicht. "Uns fehlte der letzte Zug zum Tor", monierte Cherfi. Besser machten es die Gastgeber. Einen Freistoß von Leufgen boxte Kohnen zentral an die Sechzehnerlinie, wo Kevin Woike Maß nahm und flach zum 2:0 traf (74.). Unmittelbar nach Wiederanstoß war der VfR aber im Rennen, denn nach einem Foul an Tore Mertens verwandelte Kevin Breuer den fälligen Elfer zum 2:1 (75.). Dem VfR bot sich schließlich noch die Chance zum 2:2, aber Jan Siebe scheiterte an Keeper Stefan Offermanns (81.). Kurz vor dem Abpfiff verursachte Kohnen einen Elfmeter für Kapellen, blieb aber Sieger gegen Woike (89.). Fischeln warf nun nochmals alles nach vorne, zum Erfolg versprechenden Abschluss kamen sie aber nicht mehr.

(RP)
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