Fußball Fischeln will auf den jüngsten Sieg aufbauen

Am 7. November des vergangenen Jahres gab Uwe Weidemann seinen Einstand als Trainer des VfR Fischeln. Und das mit einer 1:2-Heimniederlage gegen den 1. FC Bocholt, dem damaligen Schlusslicht. Heute Abend gastieren die Grünhemden bei diesem Gegner (Anpfiff 19 Uhr), der sich mittlerweile gefangen hat, ohne im Abstiegskampf auf der sicheren Seiten zu sei.

Er ist Fünftletzter, verlor am vergangenen Sonntag seine Partie mit 1:2 gegen die U23 von Rot-Weiß Oberhausen, würde aber aktuell nicht absteigen. Dies wären neben dem VfR, Goch, Düsseldorf-West und Rot-Weiß Essen II.

Aber noch ist ja natürlich nicht aller Tage Abend, wie auch die Entwicklung eine Klasse höher, in der NRW-Liga, zeigt. Das Wohl und Wehe in Sachen Abstieg aus der Niederrheinliga wird nämlich dort vorentschieden. Sah es lange so aus, als müssten fünf Teams in den sauren Apfel beißen (dann wären auch die Bocholter dabei gewesen), hat sich diese Anzahl durch die Siegesserie des VfB Homberg mittlerweile auf vier reduziert. Noch weniger werden es aber auf keinen Fall, zumal der 1. FC Kleve, der bekanntlich ja im Vorjahr aus finanziellen Gründen zurückgezogen hatte, als erster Absteiger deshalb schon lange feststeht.

Wegen dieser Konstellationen liegt der Druck in der heutigen Auseinandersetzung eindeutig bei den Bocholtern. Sie dürfen keine Punkte liegen lassen, sonst schrumpft das kleine Polster wie Butter in der Sonne. Bei den Fischelnern, wo die Stimmung gut ist, würde sich natürlich jeder über ein weiteres Erfolgserlebnis nach dem jüngsten 2:1-Sieg gegen den 1. FC Wülfrath freuen. Dann aber eventuell wieder schon von einer erneuten Chance im Abstiegsrennen zu sprechen, wäre bei dem beachtlichen Rückstand - es wären immer noch sieben Zähler - noch nicht angebracht, zumal es das Restprogramm (unter anderem noch gleich zweimal gegen Aufstiegskandidat TuRU Düsseldorf, nach Hiesfeld, gegen Oberhausen), in sich hat.

Personell kann Weidemann auf die Akteure bauen, die am vergangenen Wochenende den fünften Saisonerfolg perfekt machten. Ob er auch innerhalb des Gefüges etwas verändert, bleibt abzuwarten. Nicht wenige waren überrascht, dass Torjäger Onur Özkaya über eine Stunde auf der Auswechselbank schmoren musste. Herauskristallisiert hat sich auch, dass Veli Velija und Henning Niedmers bei ihm nicht immer unbedingt die besten Karten haben. Allerdings ist das, was diese Beiden bisher auch abgeliefert haben, durchaus ersatzbankverdächtig. Wobei Velija, wenn er zuletzt gebracht wurde, großes Bemühen und auch etwas mehr Torgefährlichkeit an den Tag legte. Bei Niedmers, dem Senkrechtstarter der vergangenen Spielzeit, scheint es so, als sei er in ein tiefes Loch gefallen, aus dem er nur schwer herauskommt - was bei einem so jungen Mann nicht ungewöhnlich ist.

Eine genau umgekehrte Entwicklung ist da bei Yavus Baser und Pawel Kmiotek auszumachen. Und die ganz jungen (und bis dahin ganz unerfahrenen) wie Tore Mertens, Christian Hollender oder Gowthan Kugathasan haben sich gut entwickelt, weil sie genau zugehört haben, was Weidemann von ihnen erwartet und welche Philosophie er verfolgt.

(RP)
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