Fußball Fischeln unterliegt VfB Homberg 0:2

Oberliga · Fußball: VfR-Trainer Cherfi kündigt personelle Konsequenzen an. Ostermontag droht beim WSV eine Packung.

 Fischelns Emre Özkaya im Zweikampf mit dem Homberger Sunay Acar. David Machnik (Nr. 11) kann nicht mehr eingreifen, Hombergs Thomas Schlieter (Nr. 2) steht zum Anspiel bereit. Ein sinnbildliche Szene: der VfR zumindest am Boden, das Schlusslicht mit mehr Durchsetzungskraft.

Fischelns Emre Özkaya im Zweikampf mit dem Homberger Sunay Acar. David Machnik (Nr. 11) kann nicht mehr eingreifen, Hombergs Thomas Schlieter (Nr. 2) steht zum Anspiel bereit. Ein sinnbildliche Szene: der VfR zumindest am Boden, das Schlusslicht mit mehr Durchsetzungskraft.

Foto: Thomas Lammertz

"Wir haben immer noch genug Qualität auf dem Platz", sagte Josef Cherfi vor der Begegnung gegen den VfB Homberg angesichts der großen personellen Probleme. So weit die Theorie. Was seine Mannschaft gegen das Schlusslicht ablieferte, fühlte sich für Fischelns Trainer im Nachhinein wie eine schallende Ohrfeige an.

Denn bei der 0:2 (0:0)-Niederlage hatte der Auftritt der Grün-Weißen nicht im Entferntesten etwas mit Oberliga-Niveau zu tun. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafften bei einigen Akteuren Welten. Neben den spielerischen Defiziten, die punktuell noch entschuldbar waren, brachte Cherfi vor allem die Halbherzigkeit einiger Spieler auf die Palme. Deutlich wie nie zuvor, kündigte er Konsequenzen an: "Die ersten Elf gehören alle zum Kader. Der eine oder andere Spieler hat sich heute disqualifiziert. Wir müssen darüber nachdenken, ob es noch die richtigen Spieler für den VfR sind."

Der enttäuschende Auftritt der Gastgeber soll aber die Leistung der Gäste nicht schmälern. Mit geringen spielerischen Möglichkeiten suchten sie aus einer kompakten Defensive ihr Glück, präsentierten sich als Einheit und blieben trotz Abstiegskampf jederzeit fair. Diese grundlegenden Tugenden reichten schon, um den VfR in die Schranken zu verweisen. Denn den Gastgebern fehlte stellenweise nicht nur die Leidenschaft dagegen zu halten, sondern auch die Ideen und das Spiel ohne Ball, um den Abwehrverbund der Ruhrgebietler zu knacken. Im Gegenteil: zahlreiche Angriffsversuche erinnerten an Jugendspiele, frei nach dem Motto, wo ist der Ball, da muss ich hin. Eigentlich hätten die Gäste schon zur Pause führen müssen - verdient wäre es gewesen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit rüttelte der VfR den Gegner einige Minuten kräftig durcheinander, fand aber keine Lücke in der vielbeinigen Abwehr. Aber der forsche Start war schnell verpufft und die Hausherren verfielen wieder in ihr altes Muster. Einer der wenigen Lichtblicke blieb Sven Kegel. Doch seine Versuche, dem VfR-Spiel Struktur einzuhauchen, endeten meist beim nächsten Mitspieler. Ein direkt verwandelter Freistoß von Sunay Acar leitete schließlich die Niederlage ein, als Keeper Halil Özcelik auf dem falschen Fuß erwischt wurde (59.). Nur drei Minuten später war alles klar, als Özcelik eine Bogenlampe auf den langen Pfosten parierte, die Kugel aber den völlig allein gelassenen Almir Sogolj fand, der nur noch zum 0:2 vollenden musste (62.).

Während sich Gäste-Trainer Günter Abel auf die nächste Partie freut, dürfte Cherfi, der das trainingsfreie Wochenende strich, beim Gedanken an Ostermontag Alpträume bekommen. Denn mit der gezeigten Leistung wird seine Mannschaft beim aufstiegsambitionierten Wuppertaler SV (15 Uhr) nur ein dankbares Opfer sein. Möglicherweise fehlt dann auch noch Damian Raczka, der mit einer Zerrung vom Platz musste.

(RP)
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