Fußball Fischeln überrascht mit Sieg gegen Wuppertal

Oberliga · Fußball: Der VfR gewinnt gegen den Tabellenzweiten verdient mit 3:2 und stellt den Kontakt zum unteren Mittelfeld her. Mittwoch bei TuRu.

 Fischelns Co-Trainer Ralf Rusbült (unten) hatte getippt, dass das Team von Chefcoach Josef Cherfi gegen Wuppertal gewinnt - er hatte Recht.

Fischelns Co-Trainer Ralf Rusbült (unten) hatte getippt, dass das Team von Chefcoach Josef Cherfi gegen Wuppertal gewinnt - er hatte Recht.

Foto: Lammertz

"Wir gewinnen 2:0", verkündete Ralf Rusbült vor der Partie des VfR Fischeln gegen den Wuppertaler SV II. Mit dem Ergebnis lag der Co-Trainer des VfR daneben, aber nicht, was den Sieger angeht. Denn der Aufsteiger setzte sich gegen den Tabellenzweiten etwas überraschend mit 3:2 (1:1) durch. Es war kein glücklicher Sieg, auch wenn am Ende um die drei Punkte gezittert werden musste. Denn über die gesamte Distanz verdiente sich der VfR diesen Erfolg, weil er mehr Leidenschaft an den Tag legte und über weite Strecken gut geordnet auftrat. Durch den fünften Saisonsieg zog der VfR an Wülfrath und Hamborn vorbei und stellte den Kontakt an das untere Mittelfeld her. Mehr noch: dieser Dreier könnte, durch die Erkenntnis ein Topp-Team geschlagen zu haben, auch psychologisch einen Schub geben. Ob das so ist, wird sich schon Mittwoch zeigen, wenn die Krefelder bei TuRu Düsseldorf (19.30 Uhr) zu Gast sind.

Vieles spielte sich in den ersten 45 Minuten im Mittelfeld ab, weil beide Abwehrreihen gut standen. So lebte die Partie in erster Linie von intensiven Zweikämpfen. Die wenigen Höhepunkte vor dem Tor hatten es aber in sich. Zuerst stimmte die Absprache zwischen Stephan Heller und Keeper Till Kohnen nicht, was beinahe zu einem Eigentor geführt hätte (17). Auf der anderen Seite verweigerte Schiri David Sütterle dem VfR einen klaren Elfer, als WSV-Schlussmann Thorsten Pyka den in Ballbesitz befindlichen Kevin Sonneveld umrammte (20.). Der schlaksige Fischelner sorgte später mit einer Flanke für die Vorlage zum 1:0, das Kevin Enke mit einer Direktabnahme erzielte (35.). Die Freude währte aber nicht lange, denn Markus Wolf gelang zwei Minuten danach durch einen 28-Meter-Flachschuss das durchaus haltbare 1:1 (37.). Bis zur Pause drehte der WSV kräftig auf, blieb aber ohne weiteren Treffer. Kurz nach der Halbzeit stellte der VfR die Weichen auf Sieg. Ausgehend von einem Ballgewinn von René Hebold spielte Sven Kegel in die Gasse und Moritz Steiner vollendete (54.). Per Elfmeter erhöhte Steiner vier Minuten später auf 3:1, nachdem Sonneveld gelegt wurde (58.). Die Gäste reagierten, in dem sie den Druck erhöhten. Torgefahr blieb aber bis auf einen Abseitstreffer (74.) und zwei weitere Szenen aus. Kohnen verhinderte in der 80. Minute noch den Anschlusstreffer, als er mit einer tollen Fußabwehr reagierte, war aber machtlos, als Burak Korkmaz nach einer Ecke einköpfte (86.). Kegel hätte dem Spuk ein früheres Ende bereiten können, scheiterte aber in der Nachspielzeit mit einem Lupfer.

"Ich bin sehr zufrieden", sagte VfR-Trainer Josef Cherfi nach dem Spiel, "das war sehr ordentlich. Man erkennt, dass Potential in der Mannschaft steckt. Der Sieg gibt sicher noch mehr Selbstvertrauen".

(RP)
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