KFC Uerdingen heute beim 1.FC Kleve Favorit, aber nicht Real Madrid

Krefeld (RP). "Wenn wir so spielen wie im Abschlusstraining, kriegen wir fünf Stück." Wolfgang Maes war alles andere als zufrieden mit dem, was seine Mannschaft gestern Nachmittag auf dem Rasen hingelegt hatte. Denn heute Abend steht für den KFC Uerdingen der erste wirklich dicke Brocken an: der 1.FC Kleve.

Der hat aus den ersten drei Spielen neun Punkte geholt und gilt neben Bonn und Velbert als einer der Aufstiegsfavoriten in der Fußball-Oberliga. In der Tat wird es schwer werden. Kleve verfügt über ein eingespieltes Team, das vor der Saison gezielt verstärkt wurde. Prunkstück ist der Angriff: Die Außenstürmer Oktay Güney und Luciano Velardi - der in der Jugend von Teamchef Maes trainiert wurde - haben zusammen bislang bereits fünf Treffer erzielt, Mittelstürmer Sascha Brouwer brachte es in der vergangenen Spielzeit auf 17 Tore in der Oberliga.

"Dagegen können wir nur bestehen, wenn wir mit Kampf und Laufbereitschaft gegenhalten. Da müssen wir uns unbedingt steigern", appelliert der Trainer gebetsmühlenartig an sein Team, auch wenn er ergänzt. "Kleve ist zwar der Favorit, aber nicht Real Madrid." Vor allem hofft Maes, dass im Sturm endlich der Knoten platzt. "Uns fehlt vor dem Tor einfach die Kaltschnäuzigkeit", hat der oberste Übungsleiter erkannt. "Beim 1:1 gegen Wegberg hat sich das gerächt, dass wir so viele Chancen ausgelassen haben, gegen TuRu hatten wir Glück."

Wer die Tore jedoch schießen soll, das weiß er auch noch nicht: "Ich hoffe, dass ich ein glückliches Händchen bei der Aufstellung habe", sagt Maes. Einer hat ihm die Entscheidung abgenommen: Oliver Ebersbach laboriert weiter an Rücken- und Adduktorenproblemen und kann gegen Kleve nur zuschauen. Vielleicht springt ja Routinier Stefan Paßlack in die Bresche: Immerhin führt der Abwehrspieler mit zwei Treffern die interne Torjägerliste an.

Gegen Kleve baut der KFC auch wieder auf seinen starken Anhang. Aus Kleve hieß es gestern, dass die Gastgeber mit mindestens 3.000 Zuschauern rechnen. Mehr als 1.000 Fans davon sollen aus Uerdingen kommen. Und die bittet Sportdirektor Johnny Hey angesichts der Vorkommnisse aus den letzten Spielen, friedlich zu sein: "Ein Feuerwerk auf dem Platz wäre besser als eins auf der Tribüne."

(Rheinische Post)
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