Galopp Erika Mäders Wallach French Conte deutet seine Klasse an

Krefeld · Erika Mäders Wallach feiert auf der Galopprennbahn in Köln-Weidenpesch nach furiosem Schlussspurt einen Sieg. Es war erst der zweite Start in seinem Leben und die Art und Weise beeindruckend.

 Trainerin Erika Mäder (links), Pferdeführerin Ute Tobien und Jockey Martin Seidl.

Trainerin Erika Mäder (links), Pferdeführerin Ute Tobien und Jockey Martin Seidl.

Foto: pk

(PK) In Deutschland finden die Galopprennen derzeit ohne Zuschauer statt. Im März war die Saison wegen der Corona-Pandemie unterbrochen worden. Nach der Entwicklung eines schlüssigen Sicherheit-Konzeptes war es der Galoppsport, der als erster deutscher Sportverband am 7. Mai wieder aktiv wurde. Seit diesem Tag finden mehrfach wöchentlich Rennveranstaltungen statt, zu denen nur Aktive und zum Teil die Besitzer der Pferde zugelassen sind. Die Rennen werden live im Internet übertragen und erzielen erstaunliche Wettumsätze aus dem In- und Ausland.

Am Montag gingen in Köln-Weidenpesch in neun Rennen rund 100 Pferde aus der gesamten Bundesrepublik an den Start. Knapp 200 Auserwählte, die als Jockeys, Trainer, Pferdeführer, Besitzer oder Funktionäre begleiteten die Vierbeiner. Die Atmosphäre war gespenstisch und machte dem Wort Geisterkulisse alle Ehre. Jockey-Champion Bauyrzhan Murzabayevtte, der in vier Tagen 26 mal in den Sattel stieg, dabei die überwiegende Zeit nichts essen und nur wenig trinken durfte, um die geforderten Gewichtslimits zu erfüllen, wurde zweimal Zweiter und einmal Dritter. Den dritten Platz holte er mit Mario Hofers Wallach Vancuro, den er sehr offensiv von der Spitze aus ritt. Bis kurz vor dem Ziel lag er vorn, doch dann trat Erika Mäders Wallach French Conte mit Martin Seidl im Sattel auf den Plan und schnell war klar, wer gewinnen würde. Für French Conte war es erst sein zweiter Start im Leben und nach der Art seines Sieges sollte er noch einiges im Tank haben.

Im Vorfeld des Rennens hatte sich Erika Mäder gegenüber dem TV-Reporter schon sehr optimistisch zu den Chancen ihres Schützlings geäußert und einen Platz unter den ersten drei angesagt. Für den Rennstall Mäder war dies der dritte Jahreserfolg 2020. Die beiden ersten Erfolge hatte Power Bullet geholt. Besitzer von French Conte ist der Groß-Industrielle Dietmar Hilgert, der schon seit 30 Jahren seine Pferde von Erika Mäder im Krefelder Stadtwald trainieren lässt.2003 feierte man gemeinsam die größten Erfolge, als Ransom O´War den Dallmayr-Preis in München gewann und zweiter im Deutschen Derby in Hamburg wurde.

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