Fußball Enke trifft in letzter Minute zum Sieg

Oberliga · Fußball: Oberligist VfR Fischeln kommt im Abstiegskampf zu einem schmeichelhaften Dreier gegen den SV Sonsbeck. N In ereignisreicher Schlussphase kochten die Emotionen hoch. Tumultartige Szenen bis weit nach dem Schlusspfiff.

 Fischelns Moritz Steiner (r.) kommt vor dem Sonsbecker Dennis Schmitz zum Schuss.

Fischelns Moritz Steiner (r.) kommt vor dem Sonsbecker Dennis Schmitz zum Schuss.

Foto: GaykR, Raiko

Im Kampf um den Klassenverbleib sicherte sich der VfR Fischeln zum Ende der Hinrunde drei weitere wichtige Punkte. Im Duell der Abstiegskandidaten mit einem emotionsgeladenen Finale setzte sich die Auswahl von Trainer Josef Cherfi mit 2:1 (1:1) gegen den SV Sonsbeck durch und kletterte auf den 17. Platz. Der Sieg war allerdings äußerst schmeichelhaft. Denn die bis zum Schluss umkämpfte zweite Halbzeit gehörte den Gästen um Trainer Horst Riege. Kevin Enkes Kopfballtor ließ aber in der Schlussminute die Krefelder jubeln. Cherfi freute sich mit: "Unser Präsident Thomas Schlösser hat gesagt, dass wir so ein Spiel vor ein paar Woche nicht gewonnen hätten. Das kann ich nur unterstreichen".

Die Gäste wirkten zu Beginn präsenter und dominierten das Mittelfeld. Das ändert sich, nachdem Stephan Heller das frühe 1:0 für den VfR erzielte (9.). Ausgangspunkte waren Kevin Sonneveld und Passgeber Kevin Enke. Fischeln hatte nun die besseren Szenen im Spiel nach vorne, war aber einmal auch im Glück, als Enke bei einem Abwehrversuch den eigenen Pfosten traf (18.). Unterm Strich versäumten es die Gastgeber aber, das 2:0 vorzulegen. Chancen dazu besaßen besonders Selim Özdemir (21.) und Moritz Steiner (24.). Erst nach einer halben Stunde spielten die Gäste wieder mit und hatten Pech, dass Tobias Kästner knapp verzog (40.).

Nach der Pause verlor der VfR urplötzlich seine Ordnung und verzettelte sich in brotlose Einzelaktionen. Anders die Riege-Elf, die mit aggressivem Spiel eine klare Linie zeigte und den VfR mit einfachen Spielzügen in Verlegenheit brachte. Der verdiente Ausgleich war aber vermeidbar, weil Kästner einen Freistoß von der linken Strafraumgrenze ins kurze Eck platzierte (56.). Später verhinderte VfR-Keeper Till Kohnen das 1:2 gegen Dennis Schmitz (57.) und hielt einen weiteren Freistoß von Kästner (67.). Schmitz prüfte Kohnen erneut und unmittelbar danach klärte Sven Kegel gegen Andreas Isailovic auf der Linie (77.). Diesen Chancen stand nur ein Pfostentreffer von Selim Özdemir gegenüber (60.). In der Schlussphase, als Viel für ein Unentschieden sprach, wurde es richtig hektisch. Es rächte sich nun, dass Schiedsrichter Sven Heinrichs vorher recht großzügig leitete. Stephan Heller sah Gelb für einen Rempler, den die Gäste als Rot-würdig werteten. Auf der anderen Seite pfiff Heinrichs ein Foul, dass aus SV-Sicht keines war. Der folgende Freistoß von Michael Killich führte zum 2:1 durch Enke (90.). Und als Daniel Jagenburg nach Foul an Steiner zu Recht "Rot" sah (90.+), kochten die Emotionen bis weit nach dem Schlusspfiff richtig hoch. Riege entschuldigte sich hinterher trotz großer Enttäuschung stellvertretend für die emotionalen Auswüchse.

(RP/ila)
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