Fußball Emre Özkaya verspürt wieder richtig Lust

Krefeld · Landesligist VfL Tönisberg hält gegen Oberligist Meerbusch eine Stunde lang überraschend gut mit. Doch dann brechen alle Dämme und die Gäste setzen sich standesgemäß mit 8:2 durch.

 Fabio Fahrian versucht, den Pass von Emre Özkaya zu unterbindern.

Fabio Fahrian versucht, den Pass von Emre Özkaya zu unterbindern.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Viele hatten ihn schon abgeschrieben und nicht selten war zu hören: „Der kommt, obwohl im besten Fußballalter, nie wieder.“ Die Rede ist von Emre Özkaya, der auf dem besten Weg ist, allen das Gegenteil zu beweisen. Seit ihn vor einigen Monaten der Anruf von Josef Cherfi ereilte, dem sportlichen Leiter des VfL Tönisberg, der ihn damals schon als U19-Spieler von Fortuna Düsseldorf nach Fischeln holte, hat den 26-Jährigen der Ehrgeiz wieder gepackt. Er arbeitet fleißig an seinem Comeback für die Landesliga, hat bereits das eine oder andere Mal den Ernstfall geprobt und scheint auf einem guten Weg. Vergessen die beiden Jahre, wo er in der B- bzw. A-Liga nach einem Kreuzbandabriss mit Meniskusschaden für den CSV Marathon Krefeld als eine Art Hobbykicker dem Spielgerät nachjagte und meistens nur sonntags zum Spiel kam. „Ich habe keine Schmerzen mehr und wieder richtig Lust“, ließ er unmißverständlich verlauten. Emre ist verheiratet, zweifacher Vater und seine älteren Brüder Onur und Ümit, mittlerweile auch bei Marathon als Trainer in Amt und Würden, sind aus ihrer aktiven Zeit auch keine Unbekannten.

Beim Testspiel des VfL gegen den Oberligisten TSV Meerbusch sah es nach knapp einer Stunde bei einem 2:2-Zwischenstand nach einem respektablen Ergebnis für den gastgebenden Landesligisten aus. Aber am Schluss hatte der Oberligist, der im Laufe der zweiten Hälfte mindestens ein halbes Dutzend vermeintlicher Stammkräfte einwechselte, doch deutlich mit 8:2 (2:1) die Nase vorn. Und das, obwohl er tags zuvor schon ein Spiel gegen den Mittelrheinligisten Borussia Freialdenhoven absolviert hatte (0:2).

Vom Anpfiff weg eröffneten sich dem Molina-Team zwei Möglichkeiten, die aber vergeben wurden. Dennoch fiel die Führung durch Sebastian van Santen mehr als nur folgerichtig (13., Kopfball). Als aber postwendend Nico Jeegers nach einer schönen Stafette über die linke Seite von halbrechts egalisierte – der Torschütze schied kurz danach verletzt aus –, waren die Tönisberger besser in der Partie. Dennoch sorgte der Japaner Harumi Goto für die Halbzeitführung des TSV. Per Elfmeter nach Foul an Niklas Jahny glich Mehmet Ugüdür aus (53.).

Danach aber übernahmen die Meerbuscher, wovon zu dem Zeitpunkt kaum jemand ausging, eindeutig die Initiative. Patrick Ellguth (Kopfball), Vicent Boldt, Dominik Reinert, Ogus Ayhan, nochmals Boldt und wieder Ayhan sorgten für das Endresultat. Özkaya wurde beim Stande von 2:3 von seinem Trainer Andreas Weinand eingewechselt, konnte aber, zumal sich nun alles in der VfL-Hälfte abspielte, keine Akzente mehr setzen.

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