Lokalsport Eishockey: Krefeld steht vor spannender Saison

Krefeld · Wenn das ein Vorgeschmack auf die neue Eiszeit war, dann steht Krefeld vor einer sicher stimmungsvollen und spannenden Saison in der Champions Hockey League (CHL) und der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Die neuformierte Mannschaft der Krefeld Pinguine präsentierte sich am Samstag bei der "Boys are back in town"-Party in bester Laune und in Hochform, allen voran Rick Adduono.

 Selfies erfreuen sich bei den kleinen KEV-Fans, hier zusammen mit Oliver Mebus, großer Beliebtheit.

Selfies erfreuen sich bei den kleinen KEV-Fans, hier zusammen mit Oliver Mebus, großer Beliebtheit.

Foto: LS

Der Trainer war bei der Team-Präsentation außer Rand und Band und sorgte beim Publikum für eine Riesenbegeisterung. 1500 Fans wollten sich die Saisoneröffnung nicht entgehen lassen und dokumentierten mit ihrem zahlreichen Erscheinen, dass die Verlegung dieser traditionellen Party von der Innenstadt zur Westparkstraße, wo der Puls des Krefelder Eishockeys schlägt, im Interesse der meisten Fans war.

 In ihrem neuen Ausgehd ress, beige Hose, blaues Hemd und dunkelblaues Sakko, erschien das Team der Krefeld Pinguine auf der Bühne und wurde von vielen KEV-Fans gefeiert.

In ihrem neuen Ausgehd ress, beige Hose, blaues Hemd und dunkelblaues Sakko, erschien das Team der Krefeld Pinguine auf der Bühne und wurde von vielen KEV-Fans gefeiert.

Foto: DOCDOC

Gemeinsam mit seinem Co-Trainer Reemt Pyka erschien Adduono unter den Klängen des Helene Fischer Songs "Atemlos" auf der Bühne und eröffnete kurz vor 20 Uhr die Talkrunde mit Moderator André Schicks. Der Kanadier war keineswegs atemlos, entpuppte sich zunächst als Rapper und versprach, dass die Stürmer mehr Tor- und Nachschüsse bieten und die Verteidiger in der Ecke und vor dem Tor stark sein werden. "Und Schimmi schießt 50 Tore", rief er den Fans zu.

So richtig in Fahrt kam Adduono dann, als der Song "Simply the Best" von Rockröhre Tina Turner ertönte und er den Fans mit einer tollen Showeinlage einheizte. Da staunte so manch seiner Spieler nicht schlecht. Herberts Vasiljevs forderte seinen Coach unter den Klängen von "Kalinka" zum Kasatschok auf, der dem 38-jährigen Deutsch-Letten deutlich mehr im Blut liegt als dem Kanadier.

 Einfach der Beste: Rick Adduono war beim Song "Simply the Best" von Tina Turner nicht zu halten. Er spielte mit der Torwartkelle erst Gitarre und dann Saxofon. Der Trainer begeisterte als Feierbiest des Abends die KEV-Fans.

Einfach der Beste: Rick Adduono war beim Song "Simply the Best" von Tina Turner nicht zu halten. Er spielte mit der Torwartkelle erst Gitarre und dann Saxofon. Der Trainer begeisterte als Feierbiest des Abends die KEV-Fans.

Foto: dogdoc

Bei den Interviews standen die Neuzugänge im Mittelpunkt. Hunter Bishop ließ keinen Zweifel daran, dass er künftig einer der Publikumslieblinge werden kann. Der Amerikaner schnappte sich das Mikro und las seine Worte von einem Zettel ab: "Ich bin Hunter Bishop. Ich weiß, Krefeld hat die besten Fans. Ich weiß, Düsseldorf ist sch.....". Damit eroberte der Stürmer schon vor seinem ersten Spiel die Herzen der Fans. "So viele Fans wie hier heute kommen in Ljubljana nicht zu den Spielen", meine Bishop. Weitaus schüchterner gaben sich Mike Collins und Hendrik Eriksson, der sagte: "Wenn es im Spiel so klappt, wie im Training, wäre das super."

Angetan von der Stimmung im neuen Team zeigten sich auch Akteure, die bereits in der Vorsaison das schwarz-gelbe Trikot trugen. "Charakterlich haben wir eine gute Mannschaft", sagte Dominik Meisinger. Torwart Tomas Duba glaubt, dass die Pinguine jetzt stärker sind: "Wenn wir so aufspielen können wie im Training, werden wir weit kommen." Wie weit, darüber wurde diskutiert. Oberfan "Ömmes", dessen berühmten "Möpse" nicht fehlten, schätzte die Lage realistisch ein und rechnet nach der Hauptrunde mit "Platz sieben bis neun".

 Reichlich Autogramme mussten die Spieler geben. Hier verewigt sich Stürmer Istvan Sofron auf dem Rücken eines weiblichen KEV-Fans.

Reichlich Autogramme mussten die Spieler geben. Hier verewigt sich Stürmer Istvan Sofron auf dem Rücken eines weiblichen KEV-Fans.

Foto: LS

Groß war der Jubel, als Martin Schymainski seinen Trainer zu einem Bobbycar-Rennen aufforderte. Mitten auf dem Parkplatz war ein Parcours aufgebaut worden, auf dem sich den ganzen Tag über kleine Kinder vergnügt hatten. Adduono traute den Braten nicht so recht, ließ sich dann aber doch noch überreden. Beide lieferten sich ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen. Kurz vor dem Ziel fiel der Coach aufs harte Pflaster und musste sich mit Platz zwei zufriedengeben. Die Niederlage kostet ihm ein Kabinenfest für die ganze Mannschaft. Mit von der Partie war auch der Nachwuchs des KEV. Die komplette DNL-Mannschaft stellte sich auf der Bühne vor. Trainer Elmar Schmitz würdigte die gute Zusammenarbeit mit den Pinguinen, die jetzt durch das neue Nachwuchs-Konzept der DEL und des DEB einen großen Stellenwert in Deutschland besitzt. Denn die fünf Sterne, die maximal erreicht werden können, leuchten bereits über der Westparkstraße.

 Beim Bobbycar-Rennen lieferten sich Trainer Rick Adduono und Stürmer Martin Schymainski zur Freude der Fans einen verbissenen Kampf.

Beim Bobbycar-Rennen lieferten sich Trainer Rick Adduono und Stürmer Martin Schymainski zur Freude der Fans einen verbissenen Kampf.

Foto: dogdoc
 Hochbetrieb herrschte den ganzen Tag über im Fanshop, wo die Dauerkarten für die neue Saison ausgegeben wurden.

Hochbetrieb herrschte den ganzen Tag über im Fanshop, wo die Dauerkarten für die neue Saison ausgegeben wurden.

Foto: Lothar Strücken

Gestern durften die Pinguine noch einmal einen freien Tag genießen. Heute früh wird die Vorbereitung mit einer Einheit auf der Himmelstreppe der Halde Norddeutschland fortgesetzt. Dann ist auch Yared Hagos wieder an Bord, der am Freitag zum ersten Mal Vater wurde und gestern Abend in Krefeld eintraf. Am Freitag beim ersten Testspiel in Iserlohn wird sich dann zeigen, ob sich der neue Teamgeist und die große Zuversicht der Spieler auf dem Eis schon widerspiegelt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort