Nach Bredeney und Velbert Drei Tennis-Talente verlassen Blau-Weiß

Krefeld · Tim Hammes und Moritz Buß schlagen künftig für den TC Bredeney auf, Philipp Lemken für den Netzballverein Velbert. Sie gehören dem Team und dem damit verbundenen Förderkonzept der Olaf-Merkel-Stiftung an.

 Bereits im Januar informierte Olaf Merkel (re.) seine beiden Schützlinge Tim Hammes (li.) und Moritz Buß über das Förderkonzept der Stiftung.

Bereits im Januar informierte Olaf Merkel (re.) seine beiden Schützlinge Tim Hammes (li.) und Moritz Buß über das Förderkonzept der Stiftung.

Foto: Schoofs/schoofs

Seitdem die Sportanlagen wieder geöffnet sind, strömen die Tennisspieler auf die roten Sandplätze. Fast acht Wochen mussten sie ihre Schläger in der Tasche lassen. Jetzt wird fleißig trainiert, um rechtzeitig für die Medenspiele gerüstet zu sein. In den Startlöchern steht auch die im Vorjahr gegründete Olaf-Merkel-Stiftung, die sich künftig in Moers um viele Talente kümmern wird. Dazu zählen die beiden Krefelder Tim Hammes und Moritz Buß sowie der Kaarster Philipp Lemken (alle Leistungsklasse 1), die ab dieser Saison nicht mehr für den HTC Blau-Weiß spielen werden. Hammes und Buß schlagen jetzt in Essen für den TC Bredeny in der Niederrheinliga auf. Dort treffen sie bei den Medenspielen auf Lemken, der sich dem Netzballverein Velbert angeschlossen hat. Wie gut bisher die Ausbildung im Stadtwald war, zeigte sich im Januar bei den Deutschen Hallen-Jugendmeisterschaften in Essen. Denn kein anderer Verein konnte drei Spieler in verschiedenen Altersklassen an den Start gehen. Alle wären gerne bei Blau-Weiß geblieben, versprechen sich aber durch den Wechsel eine noch bessere Förderung.

Neben dem Vereins- und Verbandstraining wird das Trio vom Trainerteam der Olaf-Merkel-Stiftung gefördert. „Die Zusammenarbeit mit den beiden Klubs und den Verbandstrainern ist sehr gut“, sagt Olaf Merkel, der Teamchef des Tennisbundesligisten Blau-Weiß Timberland Finance Krefeld.

Tim Hammes, Schüler des Fabritianums, spielt seit seinem sechsten Lebensjahr Tennis. Zu diesem Sport kam er durch seine Mutter Rieke, die für die Damen 40 des TV 03 SG Krefeld in der Regionalliga spielt. In der Altersklasse U12 gewann er seinen ersten Bezirkstitel. Seit zwei Jahren gehört er zum Verbandskader. Beim TC Bredeney spielt er für die U18 und die dritte Herrenmannschaft jeweils in der Niederrheinliga. „Ich kenne dort viele Spieler von Turnieren und dem Verbandstraining. Mit denen verstehe ich mich sehr gut“, sagt Hammes. Sein Vorbild Roger Federer hat er schon live beim Rasenturnier in Halle spielen gesehen. Bei Blau-Weiß hat er im Vorjahr mit Bundesligaspieler Andrea Colarini trainiert: „Das war echt cool. Er war locker und nett. Da konnte man mal sehen, wie fit die Profis sind. Ich war total platt, er hätte sicher noch zwei Stunden trainieren können.“ Natürlich träumt er von einer Profikarriere. Nach dem Abitur will er vielleicht in den USA ein Tennis-College besuchen und studieren. „Tim ist sehr talentiert und hat sich in den vergangenen zwei Jahren sehr gut entwickelt. Da er schnell gewachsen ist, muss er noch körperliche Defizite ausgleichen und im athletischen Bereich arbeiten“, sagt Merkel.

Die Tenniswiege von Moritz Buß, Schüler der Marienschule, steht in Fischeln, wo auch seine Eltern beim TC Stadtpark Fischeln zu Hause sind. Zum Tennis ist er durch ein Grundschul-Projekt der Südschule gekommen. Bei der ersten Kreissichtung wurde er nicht angenommen, gewann aber kurz darauf den Bezirkstitel der U9. Später gehörte er zu einen Quartett, das aus 16 Spielern für das Verbandstraining ausgewählt wurden. Im September gewann der jetzt 15-Jährige den NRW-Titel der U14. Auch er würde nach dem Abitur gerne in den USA für ein College Tennis spielen. Sein Vorbild ist Novak Djokovic: „Es ist beeindruckend, wie hartnäckig er um jeden Ball kämpft.“ „Moritz spielt für sein Alter sehr konzentriert und geschickt. Er ist auf einem guten Weg“, sagt Merkel. Auch der Philipp Lemken gehört zu Merkels Trainingsgruppe. Der 18-Jährige ist gerade im Abiturstress, hat sich bereits in einen Tennis-College in Florida beworben, wurde jetzt angenommen und hofft, dass er im Herbst beginnen kann. Seit zwei Jahren gehört er zum Bundesligakader der Blau-Weißen und hat mehrfach im Stadtwald mit einigen Profis trainiert. „Phillip ist selbstbewusst, mental stark und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen“, sagt sein Coach.

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