Lokalsport Drei Punkte am Grünen Tisch für SV St. Tönis

Fussball-Kreislig · A (hgs/JH)) Das abgebrochene Meisterschaftsspiel der Kreisliga A zwischen den Nachbarschaftsrivalen Spielverein St. Tönis und SV Vorst fand gestern Abend in Lobberich vor der Spruchkammer des Fußball-Kreises 6 seine Fortsetzung. Die Begegnung musste in der 81. Minute beim Spielstand von 1:0 für die Hausherren nach einem Foul des Vorster Spielers Timo Kranenberg an Andreas Thomessen für 30 Minuten unterbrochen werden. Der verletzte Akteur musste mit einer schweren Knieverletzung ins Krankenhaus transportiert werden. Trotz anbrechender Dunkelheit konnte das Spiel fortgesetzt werden, weil Schiedsrichter Thomas Stappen vorher geprüft hatte, dass von Tor zu Tor ausreichend Sicht bestand. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff holte der Vorster Trainer Michel Laskowski seine Spieler mit der Begründung vom Platz, sie wegen der Dunkelheit vor Verletzungen schützen zu wollen. Die Spruchkammer unter dem Vorsitz von Rainer Hohn (SV Bockum) zweifelte die Glaubwürdigkeit des Schiedsrichters nicht an, der nur alleine über einen Spielabbruch entscheiden kann. Daher wurde das Spiel mit 2:0-Toren und drei Punkten für den SV St. Tönis gewertet. Zusätzlich wurde für den SV Vorst eine Geldstrafe (100 Euro) fällig. Der Vorster Spieler wurde für vier Begegnungen gesperrt.

Nicht abschließend verhandelt wurde gestern ein Vorfall beim Kreisliga-C-Spiel zwischen Spielsport Krefeld III und SV Oppum II. Ein Spieler von SuS hatte sich nach seiner Auswechslung vor die Auswechselbank der Oppumer gestellt und den Hitlergruß gezeigt. Daraufhin verließen alle Oppumer den Platz. Das Spiel musste abgebrochen werden. Die Kreisspruchkammer ist bei so einem Fall nicht zuständig. Die Statuten besagen, dass bei "Diskriminierung und Rassismus" die Verbandsspruchkammer zuständig ist. Der Verhandlungstermin steht noch nicht fest.

(RP)
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