Fußball-Kreisliga Einst rivalisierende Nachbarn sind nun befreundet

Krefeld · Fußball-Kreisligist DJK Teutonia St. Tönis II erwartet schon am Samstag um 13 Uhr den SV St. Tönis zum Lokalderby.

Die Anstoßzeit ist ebenso ungewöhnlich, wie die räumliche Nähe. Getrennt durch einen Sandhügel und einen Zaun beträgt die Distanz zwischen den beiden Sportplätzen Luftlinie höchstens 100 Meter. Wenn hüben wie drüben bei Parallelspielen ein Torschrei zu hören ist – und das war in der Vergangenheit häufiger der Fall – weiß meistens jeder, wie es beim Nachbarn gerade steht. Und weil in der vergangenen Spielzeit der SV St. Tönis wieder den sofortigen Wiederaufstieg in die Fußball-Kreisliga A geschafft hat, kommt es nun nach langer Zeit mal wieder zum mit großer Spannung erwarteten Derby zwischen der Zweiten von Teutonia und dem SV.

Was die ganze Sache noch interessanter macht, ist die Tatsache, dass beide bestens in die Saison gestartet sind, was Platz vier und sechs deutlich unterstreichen. Eine Zwischenbilanz, von der Kenner der Szene nicht unbedingt ausgegangen sind. Bei aller Rivalität – früher war es oft auch ein bisschen mehr – haben sich beide mittlerweile, nicht nur wegen der aktuellen Fusion im Nachwuchsbereich, erheblich angenähert. Jüngstes Beispiel: weil die Erste von Teutonia vergangenen Sonntag in Scherpenberg auf Asche spielen musste, wurde deren Wunsch, vorher auf diesem Untergrund beim SV trainieren zu dürfen, gleich doppelt erfüllt.

„Wir freuen uns auf die Partie“, sagt SV-Trainer Thomas Wolf. „Es wird ein heißes Derby gegen einen guten Gegner, wobei wir natürlich auch abwarten müssen, welche Spieler eventuell bei Teutonia von der Ersten runter kommen. Wir bereiten uns gut vor und jeder Akteur meines Kaders will in der Startelf stehen.“ Gegenüber der vergangen Wochen gibt es keine personellen Veränderungen.

Auch bei Teutonias Trainer Jonas Schüler ist die Vorfreude groß: „Wir können nach drei Siegen hintereinander frei aufspielen, sind gut drauf und werden beim Vergleich zweier guter Neulinge alles reinhauen.“

Die zweite herausragende Begegnung am 12. Spieltag steigt in Schiefbahn, wo der SC im Verfolgerduell den SSV Strümp empfängt. Beide liegen punktgleich auf den Plätzen zwei und drei. Ein Topspiel, denn es gibt in dieser Saison wieder zwei Aufsteiger, wobei der SC Waldniel das Maß aller Dinge ist. Ein ganz besonderes Auge muss die Defensive der Platzherren auf Torjäger Dominik Blömer haben. Er ist seit Jahren der Torgarant der Meerbuscher, deren Trainer Lutz Krumrath sagt: „Ich sehe uns absolut auf Augenhöhe mit Schiefbahn. Wir werden taktisch so disponieren, dass wir nicht ins offene Messer laufen. Bis auf einige kleine Baustellen bin ich bisher mit der Entwicklung des Teams zufrieden, was sich ja auch in der Statistik ablesen lässt. 24 Mann beim Training – das kann sich sehen lassen.“

Wenn der TSV Bockum, der VfB Uerdingen und der FC Hellas Krefeld vorne im Geschäft bleiben wollen, darf es gegen TIV Nettetal, OSV Meerbusch und Hülser SV keine Ausrutscher geben. Am schwersten scheint die Aufgabe von Hellas zu sein, denn Kontrahent Hüls, der zudem Heimrecht hat, ist seit Wochen gut drauf. Dies gilt nicht für die Anrather Viktoria, die aber Lieblingsgegner VfR Fischeln II erwartet, der in der Donkkampfbahn zuletzt ein gern gesehener Gast war.

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