Krefeld Pinguine Die Pinguine greifen an

Die Gesellschafter der KEV Pinguine GmbH zogen am Montagabend bei ihrem Treffen ein positives Saisonfazit.Bis zum Lizenzantrag am 24. Mai sollen neue Werbepartner gefunden werden. Trepanier bleibt ein weiteres Jahr.

Krefeld Pinguine vs. Grizzly Adams Wolfsburg, zweites Spiel
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Auch nach dem Ausscheiden aus den Play-offs sind die Pinguine nicht nur in Krefeld noch in aller Munde. Das dritte Match gegen Wolfsburg am vergangenen Freitag riss bundesweit viele Eishockey-Fans, die das Duell vor dem Fernseher live miterlebten, vom Sessel.

Natürlich auch die Gesellschafter der KEV-Pinguine GmbH, die nicht mit in die Autostadt gereist waren. Am Montagabend trafen sich die "Alt-Gesellschafter" zu einer Versammlung. In Kürze soll dann ein weiteres Meeting stattfinden, bei dem erstmals auch die acht neuen Gesellschafter mit am Tisch sitzen werden.

Kleines Defizit oder ausgeglichen

"Alle sind hochzufrieden mit der Saison. Beim Fazit war der schlechte Teil sehr gering", sagte Geschäftsführer Robert Haake auf Anfrage der RP. Zu der finanziellen Entwicklung erklärte der Aufsichtsrats-Vorsitzende Wilfrid Fabel: "Wir werden die Saison mit einem kleinen Defizit oder gerade so eben ausgeglichen abschließen." Die zusätzlichen Einnahmen aus den vier Play-off-Heimspielen werden zur Deckung des im Laufe der Saison gestiegenen Etats benötigt.

Spätestens am 24. Mai werden die Pinguine bei der DEL ihren Lizenzantrag für die Spielzeit 2011/12 vorlegen. Bis dahin steht die Suche nach neuen Werbepartnern im Mittelpunkt. Beim Lizenzantrag müssen bereits abgeschlossene und in Aussicht stehende Werbeverträge separat aufgeführt werden. "Wir haben noch sehr viele Flächen frei. Es laufen gute Gespräche. Die Pinguine greifen jetzt an", sagte der Geschäftsführer.

Dass der Düsseldorfer Versicherer "ARAG" auf die Trikotbrust gehen soll, ist ein Gerücht. "Die haben mir schon lange abgesagt", erklärte Haake. Er sei allerdings guter Dinge, dass die lukrativste Stelle auf dem Trikot verkauft wird. Alles andere wäre angesichts des gestiegenen Marktwertes des DEL-Standorts Krefeld eine Enttäuschung. Wie groß das Interesse an den Pinguinen zuletzt war, bestätigt auch die Statistik des Internetportals "google". Vor zwei Wochen stand die Suchfrage "Krefeld Pinguine" auf Platz eins, gefolgt von "Westerwelle". Neben Haake und seinem Team in der Geschäftsstelle kümmern sich auch die Gesellschafter weiter mit um die Vermarktung. "Ich hoffe, dass wir die Euphorie diesmal besser nutzen können als nach dem Titelgewinn 2003. Ich kann jetzt schon sagen, dass wir ohne Trikotsponsor deutlich abspecken müssen und keine so konkurrenzfähige Mannschaft mehr stellen können wie diese Saison", erklärte Fabel. Sportlich ist für den Aufsichtsrats-Vorsitzenden die Saison "hervorragend" gelaufen: "Wir waren mit Wolfsburg auf Augenhöhe. Schade nur, dass am Ende die Fehlentscheidungen der Schiedsrichter für das Aus gesorgt haben. Aber das ist kein Beinbruch."

Bei den personellen Planungen sind die Pinguine einen Schritt weiter. Der Vertrag mit Pascal Trepanier wurde um ein Jahr verlängert. Der fast 38-jährige Kanadier muss wohl auf viel Geld verzichtet haben. Denn sein Plus-Minus-Wert (-18), der schlechteste aller Pinguine in der Hauptrunde, war nicht gerade eine Empfehlung.

(RP)
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