American Football Krefeld Ravens: Vollgas für den nächsten Aufstieg

Krefeld · Die Footballer stiegen in zwei Jahren des Bestehens zweimal auf. Der dritte Aufstieg soll 2020 folgen. 22 hochkarätige Neuzugänge wurden verpflichtet.

 Simon Hakes und Fabian Scheuschner (v.l.) schwitzen beim Test. Ein Trainer von Crossfit kontrolliert sie.

Simon Hakes und Fabian Scheuschner (v.l.) schwitzen beim Test. Ein Trainer von Crossfit kontrolliert sie.

Foto: Ravens

Prasselnder Regen fällt auf die Sportanlage an der Horkesgath. Die meisten Menschen suchen nur ein schützendes Dach. Doch auf dem Sportplatz hallen Kommandos und über 50 Footballspieler der Krefeld Ravens arbeiten intensiv im Training. Und das, obwohl die Saison 2020 noch rund ein halbes Jahr in der Zukunft liegt. Trotzdem, die Schwarz-Gelben geben kein Stück weit nach. Das Feuer, auch im kommenden Jahr zu dominieren und die Serie, noch nie ein Pflichtspiel verloren zu haben, so lange wie möglich aufrecht zu erhalten, brennt. „Natürlich ist diese Serie toll, sie ist aber auch Druck. Auf eine Art wünsche ich mir, dass wir mal verlieren. Auf der anderen Seite will ich aber immer gewinnen“, sagt Ravens-Gründe und Sportleiter Dino Volpe.

Um auch nach dem zweiten Aufstieg in zwei Jahren weiter so dominant aufzutreten, wie in der Vergangenheit, hat er nicht nur intensives Training mit seinen Trainerkollegen angesetzt, auch der Kader wurde mächtig aufgerüstet. 22 Neuzugänge oft aus der zweiten oder dritten Liga stoßen zum Fünftligisten. Quarterback Max Theuer, eines der größten Deutschen Talente überhaupt auf seiner Position, hatte sogar Angebote aus der GFL, der höchsten Football-Liga in Deutschland. „Max wird uns eine weitere Dimension im Offensivspiel geben. Andi Trebski, unser bisheriger Spielmacher, ist ein reiner Passer. Da hat er unglaubliche Qualität. Max kann auch selbst den Ball laufen und stellt so gegnerische Verteidigung vor weitere Probleme“, sagt Volpe.

Den Ball tragen kann auch Leander Carstensen. Und das sehr gut. Der 19-Jährige spielt auf der Position des Runningbacks und ist hier Junioren-Nationalspieler. Ein Jahr verbrachte er an einer Highschool in den USA und wurde zweimal zu Trainingscamps im Mutterland des Sports eingeladen. Beide Male musste er aber aufgrund von Verletzungen absagen. „Gerade bei den Runningbacks haben wir unfassbare Qualität. Ich habe jetzt 14 Jungs zur Auswahl. Wir werden ganz schwer zu stoppen sein“, sagt der auch als Positonstrainer für die Ballträger verantwortliche Volpe.

Der dritte herausragende Neuzugang ist Ramon Franco. Auch er kann Runningback spielen, ist jedoch als Linebacker, einer zentralen Defensivposition, eingeplant und soll den gegnerischen Lauf stoppen oder den Quarterback unter Druck setzen. Franco ist brasilianischer Nationalspieler und wurde vergangene Saison als bester Spieler der ersten portugiesischen Liga ausgezeichnet. „Er ist eine Maschine. Physisch ist er unglaublich stark und hat auch viel Erfahrung“, freut sich Volpe auf den 27-Jährigen, den es beruflich an den Niederrhein verschlägt. Er hatte auch ein Angebot von den Düsseldorf Panthers aus der GFL2, entschied sich aber aufgrund der tollen Organisation und des guten Teams für die Ravens.

Neben den vielen hochkarätigen Neuzugängen bleibt auch das Aufstiegsteam, das durch die sechste Liga geradezu hindurch walzte, beisammen. Und so steht zu erwarten, dass die Ravens im kommenden Jahr nicht weniger dominant sind. Dafür sollen auch die optimalen physischen Voraussetzungen herrschen und so fand vor gut einer Woche ein großer Leistungstest statt, der unmittelbar vor der Saison wiederholt wird. „Das soll die Jungs animieren, sich zu verbessern und im Training Vollgas zu geben“, sagt Volpe augenzwinkernd. Am 4. Dezember stellen die Ravens in ihrem vereinseigenen Magazin auf Youtube alle Neuzugänge vor. Dafür wurde die Sendezeit eigens verlängert und das Moderatorenteam vergrößert.

Die vorläufige Ligeneinteilung steht fest. Die Ravens bekommen es mit den Bocholt Rhinos, den Kevelaer Kings, den Mönchengladbach Wolfpack, den Mühlheim Shamrocks und, als Sahnehäubchen, den Schiefbahn Riders zu tun.

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