Hockey Die Glücklichmacher

Der Hockey-Bundesligist Crefelder HTC hat auch sein letztes Spiel der Vorrunde gewonnen. Beim Tabellenletzten GHTC gab es einen 8:6-Erfolg – über den sich die Gastgeber mehr freuten als die Krefelder.

Hockey Manchmal ist Sport schon merkwürdig. Da verliert die eigene Mannschaft zuhause – und die Fans freuen sich, als hätte ihr Team gerade die Meisterschaft gewonnen. So geschehen am Samstag beim Gladbacher HTC, der gegen den Crefelder HTC gerade mit 6:8 (1:3) verloren hatte. Grund des Jubels der rund 450 Anhänger im Gladbacher Sportsdome: Trotz der Niederlage schoben sich die Gastgeber noch am Tabellenvorletzten Blau-Weiß Köln vorbei und verbleiben somit weiter in der Hallen-Bundesliga.

Vollgas bis zum Schluss

Die Mannschaft von Trainer Dr. Dietmar Alf setzte in Gladbach eindrucksvoll um, was sie im Vorfeld angekündigt hatte: Vollgas zu geben bis zur letzten Sekunde. „Die Krefelder haben gespielt, als ob noch ein hoher Sieg für die Play-off-Qualifikation nötig gewesen wäre“, sagte das Mönchengladbacher Hockey-Urgestein Micky Hilgers. Und hätte der letzte Angriff des CHTCs drei Sekunden vor Schluss noch zu einem Tor geführt, wären die Gladbacher abgestiegen.

„Das war die schönste Niederlage, die ich je mitbekommen habe“, sagte Hilgers nach dem Schlusspfiff. Und die Glücklichmacher aus Krefeld betonten: „Wir hatten uns vorgenommen, die Vorrunde ohne Niederlage zu überstehen. Das ist uns gelungen, die Mannschaft hat das wirklich gut umgesetzt“, sagte ein zufriedener Betreuer Kevan Butt, dessen Team nun am kommenden Samstag um 15 Uhr daheim in der Halle der Kurt-Tucholsky-Schule gegen den Zweiten der Nord-Liga, den UHC Hamburg, im Viertelfinale antreten muss. Bei einem Sieg qualifizieren sich die Krefelder für die Endrunde, die in der darauffolgenden Woche in Hamburg ausgetragen wird.

Bis 26 Sekunden vor Schluss waren die Gastgeber eigentlich abgestiegen. Oscar Deecke hatte da bereits vier Mal getroffen (17., 32., 43, 57.) und Benjamin Weß zwei Mal (28., 52.), genau wie Oliver Korn (26., 54./Kurze Ecke). Doch dann leistete sich der CHTC ein Schlägerfoul – und Oliver Kurtz verwandelte den berechtigten Siebenmeter zum Endstand.

CHTC: Schulte - L. Butt, T. Weß, B. Weß, Deecke, Korn (Kalda – M. und T. Witthaus, Hillmann, Müsgens, A. Butt)

(RP)
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