Lokalsport Die besten Ruderer Deutschlands kommen

Rudern · Der Crefelder Ruderclub richtet ab Freitag die Deutschen Kleinboot-Meisterschaften aus. Viele Olympiateilnehmer aus Rio sind dabei.

 Hintere Reihe (v.l.): Marcel Habig, Jonas Geller, Joost FollertVordere Reihe (v.l.): Charlotte Lier, Lena Sarassa

Hintere Reihe (v.l.): Marcel Habig, Jonas Geller, Joost FollertVordere Reihe (v.l.): Charlotte Lier, Lena Sarassa

Foto: Tschäge

Nach den 20. Deutschen Sprintmeisterschaften und dem 103. Deutschen Meisterschaftsrudern im vergangenen Oktober steht Krefeld auch in diesem Frühjahr wieder im Fokus des Ruder-Leistungssports: Am anstehenden Wochenende richten der Crefelder Ruderclub (CRC) und der Regatta-Verein Niederrhein (RVN) die Deutschen Meisterschaften im Kleinboot aus. Los geht es am Freitag Nachmittag mit den Vorläufen, am Sonntag stehen bis etwa 13.40 Uhr die Finalläufe an. Für Zuschauer ist der Eintritt an allen drei Tagen frei.

Neben dem Titel im Einer und Zweier ohne Steuermann kämpfen die Athleten aus allen Teilen Deutschlands, angefangen von den Vereinen aus Kiel bis Passau und von Krefeld bis Dresden, auch um einen der begehrten Plätze in den Nationalmannschaftsbooten. Krefeld ist die erste Qualifikation für die Nationalmannschaft und die Europameisterschaft in Racice/Tschechien, die vom 26. bis 28. Mai stattfindet. Da sich die Ruderer im nacholympischen Jahr befinden, kann das Meldeergebnis vom letzten Jahr nicht erreicht werden, wo es knapp 30 Meldungen mehr waren. "Das ist ganz normal. Einige aus dem Olympiakader haben aufgehört, einige, die 2016 bereits nach der Kleinbootmeisterschaft aufgehört haben, sind nicht mehr dabei", erklärt Regattaleiter Manfred Schehl.

 Hintere Reihe (v.l.): Marc Leske, Lukas Geller, Jakob Gebel, Laurits FollertVordere Reihe (v.l.): Jonathan Rommelmann, Lisa Schmidla, Michaela Staelberg, Konstantin Nowitzki, Jan Renner

Hintere Reihe (v.l.): Marc Leske, Lukas Geller, Jakob Gebel, Laurits FollertVordere Reihe (v.l.): Jonathan Rommelmann, Lisa Schmidla, Michaela Staelberg, Konstantin Nowitzki, Jan Renner

Foto: Tschäge

Insgesamt 471 Athleten inklusive der Junioren haben sich für die nationalen Meisterschaften gemeldet, darunter eine Vielzahl von Olympiateilnehmern aus Rio 2016. Aus dem Deutschland-Achter, der in Rio Silber holte, sind dies Felix Drahotta (RTHC Bayer Leverkusen), Malte Jakschick (Rgm.RV Rauxel, Castrop-Rauxel), Richard Schmidt (RV Treviris Trier) und Hannes Ocik (Schweriner RG). Ein Heimspiel feiert Lisa Schmidla vom Crefelder Ruder-Club, die in Rio Gold im Doppelvierer holte. Ihre Bootskollegin Annekathrin Thiele (SC DHfK Leipzig) geht ebenfalls im Einer an den Start. "Die Deutschen Meisterschaften sind für die Athleten ein wichtiger Zielwettkampf und ein weiterer Schritt Richtung Nationalmannschaft", erklärt der Vorsitzende des Deutschen Ruderverbandes, Siegfried Kaidel. Die Deutschen Meisterschaften stellen für Krefeld eine Art Generalprobe dar. Denn vom 20. und 21- Mai ist der CRC Ausrichter der Europameisterschaften der Junioren, die dann ebenfalls auf dem Elfrather See ausgetragen werden. Möglich macht diese beiden Großereignisse in erster Linie die neue Start-Ziel-Anlage im Wert von rund 300.000 Euro, mit der Krefeld sogar bedenkenlos Standort für Olympische Ruderwettbewerbe sein könnte. Auf bis zu acht Bahnen werden die Ruderboote über den See gleiten. 2000 Meter, das entspricht der Olympischen Distanz, ist die Strecke lang, und hinter dem Ziel folgt noch eine 225 Meter lange Auslaufzone.

Los geht es am kommenden Freitag um 15.30 Uhr mit den Vorläufen der Senioren los, die bis 18.30 Uhr ausgetragen werden. Am Samstag starten dann im Fünf-Minuten-Takt die Boote auf den sechs Startbahnen bis abends um 18.40 Uhr. In allen sieben Bootsklassen der Männer und Frauen werden über Vorlauf, Hoffnungslauf, Viertelfinale und Halbfinale die Finalisten für Sonntag ermittelt. Bei den U19-Junioren wird die Rangliste der schnellsten Einer und Zweier ohne Steuermann über Vorlauf, Zwischenlauf und Finale für die vier Bootsklassen ausgefahren.

(RP)
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