Lokalsport Die Abräumer vom Crefelder Ruderclub

Krefeld · Erfolgreich wie selten waren in diesem Jahr die Ruderer des Crefelder Ruderclubs. Die größten Erfolge hat Trainerin Sabine Tschäge für unserer Zeitung zusammengestellt - einzige Ausnahme: die Olympischen Spiele in Rio.

 Die Krefelder Ruderin Michaela Staelberg bejubelt zusammen mit Juliane Faralisch aus Frankfurt, Anne Beenken aus Saarbrücken und Frauke Hundeling aus Hannover den zweiten Platz bei der Weltmeisterschaft der Unter 23-Jährigen in Rotterdam.

Die Krefelder Ruderin Michaela Staelberg bejubelt zusammen mit Juliane Faralisch aus Frankfurt, Anne Beenken aus Saarbrücken und Frauke Hundeling aus Hannover den zweiten Platz bei der Weltmeisterschaft der Unter 23-Jährigen in Rotterdam.

Foto: Tschäge

Michaela Staelberg: Vizeweltmeisterin im U23-Frauen-Doppelvierer

Ein ganz starkes Rennen zauberte Schlagfrau Michaela Staelberg bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Rotterdam auf die Willem-Alexander-Baan mit ihrer Crew, nur eine Sekunde fehlte zum Goldboot aus Polen. Den Grundstock für die Silbermedaille hatte Staelberg in der Saison gelegt, als sie den zweiten Platz bei der Rangliste im Einer in Hamburg und den Deutschen U23 Meistertitel im Doppelvierer erreichte. Für die 21 Jahre alte Psychologie-Studentin ging es nach der Meisterschaft Ende Juni erst einmal in eine lange WM-Vorbereitungsphase. Es hat einige Zeit im Trainingslager gedauert, bis sich der Doppelvierer gefunden hatte. Über den Vorlauf konnte sich Staelberg, zusammen mit Juliane Faralisch/Frankfurt, Anne Beenken/Saarbrücken und Frauke Hundeling/ Hannover durch einen Sieg direkt für das Finale qualifizieren.

Jonathan Rommelmann: Vizeweltmeister im U23-Leichtgewichts-Einer

Keine einfache Saison hat der 21Jahre alte Medizinstudent Jonathan Rommelmann hinter sich gebracht, die aber mit der Silbermedaille in der Königsdisziplin, dem Einer, einen tollen Abschluss fand. Im vergangenen Winter hatte sich Jonny Rommelmann für den vierköpfigen Kaderkreis im leichtgewichtigen Männer Bereich, für die zwei zu vergebenen Olympischen Startplätze qualifiziert. Das entscheidende Rennen im April ging verloren, und so war klar, dass er weiter im U23-Bereich bleibt. In dieser Altersklasse wurde er dann für den WM-Einer nominiert. In einem Starterfeld mit 29 Teilnehmern zeigte Rommelmann im Finale einen Husarenritt, spannender hätte das Rennen nicht sein können. Vom Start an setzten sich Rommelmann, ein Belgier und ein Mexikaner an die Spitze des Feldes. Bei 1400 Metern ging der Belgier in Führung. Rommelmann geriet eine Bootslänge in Rückstand, doch im Endspurt flog er noch mal bis auf einen Bugkasten heran, zu Gold fehlten 0,89 Sekunden.

Marc Leske, Jacob Schulte Bockholt und Laurits Follert: WM-Bronze mit dem U23-Achter

Maschinenbaustudent Marc Leske hatte sich mit seinem neuen Partner Christopher Reinhardt/Dorsten über die Ranglisten im Zweier ohne für die Schlagposition des "kleinen Deutschland-Achters" empfohlen. Für den letztjährigen U23-Weltmeister Laurits Follert war es lange nicht klar, wo die Reise in diesem Jahr hin gehen würde. Eine Verletzung setzte den Abiturienten erst einmal außer Gefecht, danach gab es immer wieder Rückschläge. Erst zwei Tage vor der Rangliste, in dem es um die Besetzung des Bootes ging, gab der Arzt grünes Licht zur Teilnahme, und als Sechste qualifizierten sich Follert und sein Partner Jacob Schulte Bockholt. Was folgte, war ein Achterfinale, das keinen Zuschauer mehr auf dem Sitz hielt. Deutschland fiel auf den vierten Platz zurück. Auf den letzten 500 Metern zog Leske nochmal an. In einer unglaublichen Aufholjagd überruderte das Team 250 Meter vor dem Ziel noch die lange auf dem Bronzerang liegenden Ukrainer.

Konstantin Nowitzki - Vizeweltmeister U19 und Europameister U19 im Doppelzweier

Für den 17 Jahre alten Schüler des Vera-Beckers-Berufskolleg war es eine überragende Saison. Deutscher U19 Meister, Europameister der U19 und Vizeweltmeister der U19, so liest sich seine außergewöhnlich Saison. 14 Tage nach der Jugendmeisterschaft wurde das junge Duo Nowitzki und Henri Schwinde aus Münster U19-Europameister im litauischen Trakai. Schwierige Bedingungen herrschten zum Abschluss der U19-WM auf der Willem-Alexander-Baan in Rotterdam, mit starkem Seiten-Schiebewind, der den Mannschaften technisch alles ab verlangte. 500 Meter vor dem Ziel gingen die Neuseeländer in Führung. Nowitzki versuchte, durch mehrere Spurts nochmal heran zu fahren, aber Neuseeland konterte alle Spurts - im Ziel hatte das deutsche Boot als Zweiter eine Bootslänge Rückstand.

(RP)
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