Tennis Der Traum von Pablo Galdon ging tatsächlich in Erfüllung

Es war eine sehr kleine Jubeltraube, die gestern auf der Tennisanlage von Wacker Burghausen den Sieg des HTC Blau-Weiß feierte. Neben Clubchef Hajo Ploenes und Teamchef Olaf Merkel sowie deren Ehefrauen war lediglich Pressesprecher Jörg Zellen mit nach Oberbayern gefahren. Gemeinsam mit den fünf anwesenden Spielern lagen sich alle in den Armen und feierten das Wunder von Burghausen.

Für Pablo Galdon stand gestern schon vor dem ersten Ballwechsel fest, dass Krefeld nicht absteigen wird. Er hatte in der Nacht von einem 4:2-Sieg über Burghausen sowie dem gleichzeitigen Erfolg von Neuss in Bremerhaven geträumt und das beim Frühstück auf einen Zettel geschrieben. Und tatsächlich ging der Traum des Spaniers in Erfüllung. "Natürlich haben wir immer an unsere Chance geglaubt. Aber diese Chance war sehr gering", sagte Hajo Ploenes gestern Abend im Gespräch mit unserer Zeitung. Für den engagierten Vorsitzenden des HTC war dieser 11. August der Höhepunkt im Jubiläumsjahr: "Das ist jetzt ein Jubeljahr. Zu dem sportlichen Erfolg ist die Entwicklung in unserem Verein großartig. Wir haben viele neue Mitglieder und so viele Kinder und Jugendliche wie noch nie." In einem Atemzug würdigte er die Einstellung der Neusser: "Dafür werde ich mich noch persönlich bedanken. Vielleicht haben sich die Neusser gedacht, dass sie nächstes Jahr lieber nach Krefeld als nach Bremerhaven fahren."

Ein Dank richtete er gestern auch an das Krefelder Publikum: "Der Zuschauer-Zuspruch war in dieser Saison sehr gut. Unsere Fans haben uns super unterstützt." Klar, dass Hajo Ploenes und seine Mitstreiter in den kommenden Wochen keinen Zweifel daran lassen werden, dass es auch 2014 im Stadtwald wieder heißt: "Weltklasse im Club." Zweimal in Folge gelang den Blau-Weißen sportlich der Verbleib im Oberhaus des deutschen Tennis. Von der Konkurrenz, besonders von den Topteams, bekamen die Krefelder viel Lob. Die Spiele gegen diese Favoriten schenkten sie nicht ab, sondern versuchten stets, ihr bestmögliches Team ins Rennen zu schicken. Dafür wurden sie in der Endabrechnung belohnt. Denn die zwei Matchpunkte mehr als Bremerhaven, die den Ausschlag gaben, wurden zum Beispiel in den packenden Auseinandersetzungen mit Düsseldorf und Aachen eingefahren.

Bis auf den Tunesier Malek Jaziri, der den Krefeldern trotz Zusage einen Korb gab und kein einziges Match bestritt, können die Verantwortlichen mit ihren personellen Planungen zufrieden sein. Dass hier und da vor einem Spieltag kurzfristig umgeplant werden musste, ist angesichts der finanziellen Möglichkeiten im Stadtwald nicht zu verhindern. Um noch mehr Planungssicherheit zu bekommen, müsste der Etat erhöht werden. Die teilweise spannenden und hochklassigen Tennisduelle an der Hüttenallee müssten die Suche nach neuen Sponsoren erleichtern.

(hgs)
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