Lokalsport Der SV Vorst baut auf den eigenen Nachwuchs

Kreisliga A · Fußball: Neben einem großen personellen Umbruch kommt mit Marcel Fischbach auch ein neuer Trainer.

Nach Platz 10 in der Vorsaison, und das als Neuling, beendete der SV Vorst die letzte Spielzeit mit einem mehr als respektabelen vierten Rang. Und wäre die letzte Partie beim Nachbarn SV St. Tönis nicht verloren gegangen (2:4), wären die Schwarz-Weißen sogar als Dritter über den Zielstrich gegangen. Im Laufe der Rückrunde hatte es nach einer schönen Erfolgsserie sogar zwischenzeitlich so ausgesehen - zumal die Mitkonkurrenten Kaldenkirchen und Dülken bezwungen wurden -, als wäre sogar Aufstiegsplatz zwei ein Thema. Aber im Endeffekt langte es nicht dazu. In der anstehenden Saison wollen die Vorster, so war von den Verantwortlichen zu hören, aber lieber kleinere Brötchen backen. Und der Grund liegt auf der Hand: Nach jetzigem Stand der Dinge werden gleich acht Stammkräfte den Club, der in der Szene nicht dafür bekannt war, dass das spielende Personal auch noch das Geld zum Trikot waschen mitbringen muss, verlassen. Darunter auch die einst von Kempen gekommenen Luca Küppers, Pascal Tepaß, Onur Batur oder Mehmet Elyar. Aber auch Björn Fruhen, Kevin Schmitz, Christian Gerlach und der erst in der Winterpause gekommene Christof Biebericher zieht es woanders hin. Außerdem übernimmt Trainer Michael Ingenrieth, dessen Arbeit sich absolut sehen lassen konnte, demnächst den Nachbarn Borussia Oedt. Aber der Ingenrieth-Abschied ist eher eine zwangsläufige Folge der neuen Entwicklung beim SV. Der bindet in der kommenden Spielzeit nämlich gleich elf Spieler aus den eigenen A-Junioren im Kader ein. Einige von ihnen kamen bereits im Laufe der letzten Saison mit respektabelen Ansätzen zum Zuge. Drei davon gehören übrigens noch dem jüngeren Jahrgang an, werden aber mit hoch gezogen, weil zukünftig keine A-Junioren-Mannschaft mehr gestellt werden kann. Da ist es dann auch Sinn voll und geschehen und seit längerem verkündet, dass der bisherige Nachwuchstrainer Marcel Fischbach, der natürlich über beste Detailkenntnisse verfügt (er trainierte zwei Jahre die A-Junioren), an der Außenlinie das Sagen bekommt. Seine anstehende neue Aufgabe kommentiert der 36-Jährige so: "Es geht um die unumgängliche Integration unserer eigenen Leute. Der Klassenverbleib ist dieses Mal deshalb nur das Ziel. Alles was besser ist, nehmen wir gerne positiv mit." Ganz ohne neues Personal von außen wird es beim SV Vorst, der neben einem Rasen auch einen Kunstrasen sein eigen nennt - also beste Voraussetzungen für die Trainingsarbeit -, aber auch nicht zugehen. Von der St. Töniser Zweiten kommt Egzon Prebreza und vom Dülkener FC Larek Tegtmeier, der da aber länger inaktiv war. Außerdem befinden sich die Macher um den neuen sportlichen Leiter Wolfgang Pixken, der die Nachfolge des überraschend als Nachwuchsmanager zu Teutonia St. Tönis abgewanderten Michel Laskowski antrat, noch in verschiedenen Gesprächen.

(RP)
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