Stadtsportbund Ein Jahrhundert Stadtsportbund Krefeld

Der Stadtsportbund wird im Dezember 100 Jahre alt und hat sich zu einem modernen Sprachrohr für die Sportvereine entwickelt, um deren Interessen zu vertreten.

 SSB-Geschäftsführer Jens Sattler und seine Mitarbeiter vor den neuen Räumen an der Hubertusstraße.

SSB-Geschäftsführer Jens Sattler und seine Mitarbeiter vor den neuen Räumen an der Hubertusstraße.

Foto: SSB

Wenn ein 100. Geburtstag anliegt, so sollte man meinen der Jubilär setzt sich genussvoll hin und geniesst die große Feier zu seinen Ehren. Nicht so beim Krefelder Stadtsportbund, der am 3. Dezember den Gründungstag vor hundert Jahren mit einem nun abgesagten Festakt in der Yayla Arena feiern wollte. Stattdessen wurde in den letzten Jahren gefühlte hundert Male umgezogen, seit Mitte November hat der SSB nun seine neue Büroräume auf dem Gelände des Marianums auf der Hubertusstr. 238 bezogen. Neben einem neuen Standort für die Geschäftsstelle stellt der Umzug gleichzeitig den Startschuss einer Kooperation zwischen SSB und Marianum dar. Die Nutzung der Marianums-Aula für größere Veranstaltungen ist dann ebenso geplant wie auch der Bereich des Außengeländes für gemeinsame Aktionen in Form von Bewegungsangeboten für die Kinder und Jugendlichen, die im Marianum leben.

100 Jahre alt, aber immer noch rastlos in Sachen Sport unterwegs lautet schlichtweg das Motto. „Unser Stadtsportbund hat sich von einem unbeschriebenen Blatt in NRW bis zu einem anerkannten Stadtsportbund entwickelt“, stellt Vorsitzender Dieter Hofmann in einem Rückblick fest und fügt in einem Atemzug hinzu, dass ohne den Vorstand als Team so etwas nie möglich gewesen wäre. „Wir haben alle das gleiche Ziel gehabt, nämlich den Sport voran zu bringen“, sagt Hofmann weiter. Worte die auch schon zu Anfangszeiten in den 1920er gelebt wurden. 2011 war dann das Jahr, in dem ein wichtiger Schritt gemacht wurde und der SSB die Krefelder Politiker fragte, was für den Sport in Krefeld wichtig ist. Es entstanden nicht nur vier Programmthemen, sondern auch der Krefelder Sportdialog. Der SSB nimmt inzwischen nicht nur das Sportabzeichens ab, sondern er ist aktiv tätig, um in der Sportstadt Krefeld was zu bewegen. Eine Gradwanderung, zumal man bisher bei finanziellen Fragen immer bei der Stadt anfragen musste, ob Gelder vorhanden sind. „Wir haben zum 1. Januar 2021 einen Grundlagenvertrag mit der Stadt abgeschlossen. Wir bekommen 216000 Euro an Zuschuß pro Jahr für unseren Etat. Wir müssen jetzt nicht mehr für jedes Projekt um finanzielle Spritzen bitten, sondern wir haben jetzt die Möglichkeiten mit dem für uns garantierten Geld in Absprache mit den Fachbereichen als Grundsicherung eben dieses in Eigenverantwortung auszugeben. Bei Sonderprojekten wird dann nochmals nachverhandelt“, erklärt Geschäftsführer Jens Sattler einen entscheidenen Wendepunkt für den SBB, mit dem nun langfrist und professioneller gearbeitet werden kann.

Der Austausch mit den Vereinen ist inzwischen viel mehr geworden, das Interesse am SSB größer geworden. Neben Sattler kümmern sich neun weitere Mitarbeiter um die Belange im Krefelder Sport, der sehr vielfältig ist. „Wir konnten den Vereinen klar machen, dass wir kein verlängerter Arm der Stadt, sondern als Partner für die Vereine da sind“, sagt Vorstandsmitglied Jochen Adrian über das Spannungsfeld der vergangenen Jahre. Das im Zuge dessen die Beiträge für die Vereine etwas angehoben werden mussten mag da etwas negativ rüber kommen, jedoch ist es nur eine Anpassung an den Durchschnittswert in NRW. „Der Sport in Krefeld ist mehr zusammengewachsen, das hat man gerade jetzt auch in Zeiten der Pandemie erlebten dürfen“, sagt Sattler, der das große Jubiläum gerne im nächsten Jahr groß feiern möchte. Am besten dann auch mit den zahlreichen sportlichen Facetten, die Krefeld zu bieten hat.

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