Tennis Der Himmel weinte Tränen beim Abstieg des HTC Blau-Weiß

Der Abstieg des Bundesligisten HTC Blau-Weiß Krefeld ist besiegelt. Gestern verlor das Stadtwaldteam gegen den Tabellenführer Grün-Weiss Mannheim mit 1:5 und kann damit am letzten Spieltag nach fünfjähriger Zugehörigkeit im Oberhaus den bitteren Gang in Liga zwei nicht mehr verhindern.

Tennis: Der Himmel weinte Tränen beim Abstieg des HTC Blau-Weiß
Foto: AP

Umzug in die Halle ein Nachteil

Das Pech der laufenden Saison blieb den Krefeldern auch bei ihrem vorläufig letzten Erstliga-Auftritt im Stadtwald treu. In den frühen Morgenstunden goss es teilweise in Strömen, was dem HTC viele Zuschauer kostete, die Mannheimer Gäste waren dagegen mit zwei Fan-Bussen angereist. Als gegen Mittag die Sonne rauskam, konnte dank der vielen freiwilligen Helfer auf zwei Plätzen gespielt werden.

Das ersehnte Wunder für den Klassenerhalt bahnte sich aber nicht an: Alberto Brizzi konnte beim 3:6, 2:6 gegen den zuletzt sehr starken Denis Gremelmayr wenig ausrichten. Weil der Himmel erneut heftig weinte, musste das Match zwischen Diego Junqueira und Stefan Koubek beim Stande von 5:4 für den Mannheimer abgebrochen werden. Auf allen Tennisplätzen standen so große Pfützen, dass der Oberschiedsrichter die Verlegung in die Traarer Halle anordnete. Das war ein deutlicher Nachteil für die Blau-Weißen. "Mannheim hat die beste Hallen-Mannschaft der Liga.

Da haben wir null Chancen", sagte Teamchef Olaf Merkel auf dem Weg in die Halle. Junqueira, der auf Sand bei 40:15 Aufschlag zum 5:5 hatte, glich zwar noch aus, gab den Satz dann aber 5:7 ab. Im zweiten Abschnitt machte sich die Überlegenheit der Mannheimer Hallen-Spezialisten deutlich bemerkbar. Junqueira hatte Koubek beim 1:6 im zweiten Satz nicht mehr viel entgegen zu setzen, Juan-Martin Aranguren hatte bei seinem ersten Saisoneinsatz für Blau-Weiß gegen den Österreicher Alexander Peya, der mehr als zehn Asse schlug, nicht den Hauch einer Chance und kassierte mit 0:6 und 1:6 fast die Höchststrafe.

Ähnlich erging es im Spitzeneinzel Antonio Veic bei seinem Heimdebüt für Blau-Weiß. Der junge Kroate unterlag dem an Platz 100 der Weltrangliste stehendem Björn Phau in zwei Sätzen 1:6, 4:6. Während Veic im ersten Satz chancenlos war, hielt er im zweiten Abschnitt bis zum 4:4 besser mit. Die Doppel wurden nach geteilten Punkten nicht gespielt. Ob in der nächsten Saison der Wiederaufstieg angepeilt wird, hängt laut Merkel vom Vorsitzenden Hajo Ploenes ab. "Das ist natürlich eine wirtschaftliche und emotionale Entscheidung. Ich stehe auf jeden Fall zur Verfügung", sagte der Teamchef.

(RP)
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